tucan
  • Vorkommen: Weltweit
  • Ursache: Nervengift des Bakteriums Clostridium botulinum
  • Beschwerden: Anfangs Mundtrockenheit, Sehstörungen (z.B. Doppelbilder), Lichtempfindlichkeit, Schluckbeschwerden, Durchfälle, Erbrechen und Übelkeit. Später Lähmungen bis hin zum Atemstillstand. 
  • Übertragung: Meist oral durch verunreinigte Lebensmittel (aufgeblähte Lebensmitteldosen oder undichte Einmachgläser)
  • Schutz: Sorgfältige Lebensmittelhygiene 

Vorkommen

  • Die Erkrankung wird durch Toxine (Gifte) des Bakteriums Clostridium botulinum verursacht.
  • Botulismus tritt weltweit auf.
  • Das Botulinustoxin ist ein Nervengift und zählt zu den giftigsten Substanzen überhaupt. Es ist ca. 100.000 mal giftiger als das Nervengas Sarin. Auskeimung der Sporen mit nachfolgender Vermehrung und Giftbildung finden jedoch nur unter bestimmten Bedingungen statt, da die Bakterien nur unter Sauerstoffarmen Bedingungen gut wachsen.
  • Es gibt Lebensmittelbotulismus, Wundbotulismus, Inhalationsbotulismus und Säuglingsbotulismus.
  • In Deutschland wird am häufigsten Lebensmittelbotulismus gemeldet, ist aber sehr selten (ca. 1 Fall pro Jahr seit 2010).

Beschwerden

  • Innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen (je nach Botulismusart) nach Aufnahme des Giftes kommt es zu typischen Vergiftungserscheinungen.
  • Als erste Beschwerden können auftreten: Mundtrockenheit, Sehstörungen (z.B. Doppelbilder), Lichtempfindlichkeit, Schluckbeschwerden, Durchfälle, Erbrechen und Übelkeit.
  • Im weiteren Verlauf kommt es zu Lähmungen bis hin zum Atemstillstand

Übertragung

  • In der Regel wird das Gift durch den Verzehr verdorbener Lebensmittel aufgenommen (Nahrungsmittelbotulismus), in denen das Botulinustoxin bei Vermehrung der Bakterien bevorzugt unter Luftabschluss gebildet wird, z.B. Konservendosen (insbesondere selbst hergestellte), gesalzene Fische, unzureichend erhitzte Nahrung (u.a. Würste, Schinken, Eingemachtes, etc.).
  • Seltene Formen: In seltenen Fällen kann das Gift auch in einer mit Botulinusbakterien infizierten Wunde entstehen (Wundbotulismus) und von dort aufgenommen werden. Sehr selten kommt es im unreifen Darm von Säuglingen zur Auskeimung von mit der Nahrung aufgenommenen Sporen und zur Bakterienvermehrung mit Giftbildung (Säuglingsbotulismus). Da künstlich in Aerosolform gebrachtes Botulinustoxin auch effektiv durch Einatmen aufgenommen wird, ist ein Verwendung als Biowaffe möglich (Inhalationsbotulismus).

Schutz

  • Sorgfältige Lebensmittelhygiene. Nahrungsmittel aus aufgeblähten Lebensmitteldosen oder undichten Einmachgläsern sollten grundsätzlich nicht mehr verzehrt werden.