Fleckfieber

- Fleckfieber wird durch Bakterien (Rickettsia aeschlimannii) verursacht
- Die Erreger werden durch die Hyalomma-Zecke (Schildzecke) auf den Menschen übertragen
- Typischerweise kommt es zu Fieber, Kopf- , Gelenk- und Muskelschmerzen und einem charakteristischen rotfleckigen Hautausschlag
- Tritt vor allem in den Tropen und Subtropen auf
- Endet unbehandelt in bis zu 40 Prozent der Fälle tödlich.
- Bei einer rechtzeitigen Behandlung mit Antibiotika heilt das Fleckfieber normalerweise vollständig und folgenlos ab.
Vorkommen
- Die Erkrankung tritt seit 1950 in erster Linie in den Tropen und Subtropen auf.
- Die Hyalomma-Zecke (Schildzecke) überträgt die Krankheitserreger (Bakterien) des Fleckfiebers und die Viren des Krim-Kongo-Fiebers.
- In Deutschland wurden 2019 bereits mehr als 50 Hyalomma-Zecke (Schildzecke) gefunden und fast jede zweite soll den Fleckfieber-Erreger in sich tragen. Ursprünglich stammt die Hyalomma-Zecken aus den Trocken- und Halbtrockengebieten in Afrika, Asien und Südeuropa. In Nord- und Mitteleuropa kam sie lange nicht vor, da sie bislang nicht in der Lage war die kalten Wintermonate zu überleben. In der Schweiz wurden Zecken dieser Gattung seit 1975 beobachtet und man nimmt an, dass sie durch Zugvögel eingeschleppt wurden. Auch in Deutschland wird vermutet, dass die Hyalomma-Zecke durch Vögel eingeschleppt wurde. Seit 2015 kam es zu Einzelfunden in Deutschland mit zunehmender Zahl bis 2019, was auf die heißen und trockenen Sommer zurückgeführt wird.
Beschwerden
- Das Bakterium Rickettsia aeschlimannii verursacht das Fleckfieber, das mit Fieber, Kopf- , Gelenk- und Muskelschmerzen sowie einem charakteristischem rotfleckigen Hautausschlag einhergeht.
- Die Beschwerden treten in der Regel 10–14 Tage nach der Infektion auf.
- Bei einem ernsten Krankheitsverlauf kann es zu einer Hirnhautentzündung, Lungenentzündung und Herzmuskelentzündung kommen.
- Bei einer rechtzeitigen Behandlung mit Antibiotika heilt das Fleckfieber normalerweise vollständig und folgenlos ab.
Schutz
- Vorbeugende Maßnahmen bestehen durch Hautbedeckende Kleidung, wie z.B. langärmelige Hemden, lange Hosen, Strümpfe und ein festes Schuhwerk.
- Auch bestimmte Zeckenabweisende Sprays, Cremes und Lotionen können Zecken bis zu einem gewissen Grad abhalten - meistens jedoch nur für wenige Stunden.
- Nach einem Aufenthalt in der Natur sollte der Körper, v.a. bei Kindern, nach Zecken abgesucht werden. Ist es zum Zeckenstich gekommen, sollte die Zecke umgehend - am besten mit einer Pinzette entfernt werden. Manipulationen zur Zeckenentfernung, wie z.B. durch Öl, Klebstoff, Nagellack, Alkohol, sowie ein "abbrennen" der Zecke und quetschen und drücken des Zeckenlaibes sollte vermieden werden, da dadurch die Erregerübertragung von der Zecke auf den Menschen begünstigt wird.
- Beim ersten Auftreten von Beschwerden nach einem Zeckenstich sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Experten der Universität Hohenheim empfehlen wachsam bezüglich des Zecken-Fleckfiebers zu sein.


interMEDIS / Pechel