Hepatitis C

- Die Hepatitis C spielt für Reisende nur eine untergeordnete Rolle.
- Bei i.v. Drogenabhängigen tritt Hepatitis C häufiger auf.
- Hepatitis-C-Viren werden über Körperflüssigkeiten, insbesondere durch Blut übertragen.
- Das Stechen von Piercings oder Tätowierungen sollten in Ländern mit niedrigen Hygienestandard vermieden werden.
- Schutzmaßnahmen bestehen u.a. im konsequenten Gebrauch von Kondomen sowie der Verwendung von sterilen Injektionsnadeln und -utensilien.
Vorkommen
- Hepatitis C tritt weltweit auf mit Schwerpunkten in Nord-Afrika, sowie Zentral- und Ost-Asien.
- Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 4.542 Hepatitis C-Fälle berichtet.
- Weltweit rund 71 Millionen Menschen chronisch mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert. Ungefähr 399.000 sterben jährlich an den Folgen der Erkrankung (WHO).
- Die Hepatitis C ist eine relativ häufige Erkrankung, wobei sie für Reisende nur eine untergeordnete Rolle spielt.
- Bei i.v. Drogenabhängigen tritt eine Hepatitis C überdurchschnittlich häufig auf und zeigt in vielen Fällen einen chronischen Verlauf.
Beschwerden
Die Mehrzahl der Hepatitis-C-Infektionen verläuft beschwerdearm und oft unerkannt. Allerdings entwickelt sich oft ein chronischer Verlauf, der im Verlauf zu ernsthaften und tödlichen Folgen, wie der Leberzirrhose und dem Leberkrebs führen kann.
Übertragung
- Das Hepatitis-C-Virus wird über Körperflüssigkeiten, insbesondere über kontaminiertes Blut übertragen.
- Risikogruppen bilden vor allem i.v. Drogenkonsumenten, die gemeinsame Spritzbestecke verwenden („needle sharing“)
- Bei unzureichenden Hygienevorkehrungen können beim Tätowieren oder Piercen – vor allem in Ländern mit niedrigen Hygienestandard – durch verunreinigte Spritzbestecke, Hepatitis-B- und -C-Viren übertragen werden.
- Hepatitis-C-Viren kommen auch in Körperflüssigkeiten wie z.B. Speichel, Schweiß, Tränen und Sperma vor. Dies spielt als Übertragungsweg jedoch nur eine untergeordnete Rolle.
Schutz
- Konsequenter Gebrauch von Kondomen,
- Vermeidung risikoreicher Sexualpraktiken ("safer sex")
- Verwendung von sterilen Injektionsnadeln und -utensilien bei Drogenbenutzern
- Eine Impfung gegen Hepatitis C existiert nicht.
- Hepatitis-Screening beim Hausarzt (seit 1.10.2021 für Versicherte ab 35 Lj. eine Kassenleistung). Wird die Hepatitis frühzeitig erkannt, können schwere Folgeschäden vermieden werden.