Hepatitis E

- Die Hepatitis E ist eine akute Lebererkrankung die weltweit auftritt.
- Die Zusammensetzung des Virus (sog. Genotypen) ist regional unterschiedlich und verursacht unterschiedliche Beschwerden.
- In Asien und Afrika treten meist Genotyp 1 und Genotyp 2 auf.
- Vor allem der Genotyp 1 kann bei Schwangeren zu einer schwerwiegenden Leberentzündung führen.
- Die Übertragung erfolgt in Ländern mit niedrigen Hygienestandard meist fäkal-oral durch verunreinigtes Trinkwasser oder Nahrungsmittel.
- Sorgfältige Hygienemaßnahmen v.a. in der Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene können schützen.
Vorkommen
- Die Hepatitis E ist eine akute Lebererkrankung die weltweit auftritt. Sie tritt vor allem in Nord-Afrika (v.a. Ägypten, Sudan) und Asien (v.a. Südostasien, Irak)
- Weltweit werden jährlich 20 Millionen Hepatitis E-Infektionen angenommen (3,3 Millionen symptomatische Hepatitis E-Fälle, so wie 44.000 Todesfälle).
- Im Jahr 2020 wurden 3.246 Hepatitis-E-Erkrankungen in Deutschland gemeldet.
Beschwerden
- Hepatitis E wird durch Viren verursacht. Je nach Zusammensetzung des Virus (sog. Genotypen) wird ein unterschiedliches geografisches Auftreten, sowie Unterschiede im Beschwerdebild beobachtet.
- Infektionen mit dem Genotyp 3 der in Deutschland vorwiegend beobachtet wird, verlaufen meist mild mit u.a. Fieber, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Entfärbung des Stuhls und Dunkelfärbung des Urins; gelegentlich können auch neurologische Beschwerden hinzutreten.
- In der Regel verläuft die Infektion akut, selbstlimitierend, mild und mit allgemeinen Symptomen ab.
- Erste Beschwerden können 15 - 64 Tage nach Infektion beobachtet werden.
- In Asien und Afrika treten meist Genotyp 1 und Genotyp 2 auf. Vor allem der Genotyp 1 kann bei Schwangeren, v.a. im letzten Schwangerschaftsdrittel zu einer schwerwiegenden Leberentzündung führen mit einer Todesrate von bis zu 30 %.
- Für den in Deutschland auftretenden Genotyp 3 hingegen, gibt es keinen Hinweis, dass er bei Schwangeren die Prognose der Infektion verschlechtert.
- In Deutschland werden Infektionen mit dem Genotyp 1 zw. 2 gelegentlich bei Reiserückkehrern beobachtet.
Übertragung
- Die Übertragung der Hepatitis-E-Viren erfolgt in Ländern mit niedrigen Hygienestandard meist fäkal-oral durch verunreinigtes Trinkwasser bzw. Nahrungsmittel
- In Industrieländern erfolgt die Übertragung vor allem durch den Verzehr von unzureichend gegarten Schweine- und Wildfleisch, Muscheln oder auch über kontaminierte Blutprodukte.
- Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist bei Genotyp 1 und 2 durch Schmierinfektion (engen Personenkontakt) möglich.
Schutz
- sorgfältigen Hygienemaßnahmen
- gute Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene.
- In Deutschland und anderen Industrieländern mit Vorkommen von Genotyp 3 sollten Produkte von Schwein und Wild, insbesondere Innereien, nur durchgegart verzehrt werden (d.h. Erhitzen über 71 °C über mind. 20 min.).
- Eine Impfung gegen Hepatitis E existiert in China, ist aber in Europa nicht zugelassen.



