Vorkommen

  • Die Paragonimose (syn. Paragonimiasis) wird durch den Lungenegel (Paragonimus) verursacht.
  • Das Vorkommen des Lungenegels beschränkt sich vor allem auf Ost- und Südostasien (insbesondere China, Taiwan, Japan, Korea, Laos, Thailand und die Philippinen), westliches und südliches Afrika (Kamerun, Kongo, Gambia und Nigeria) und Mittel- und Südamerika (Kolumbien, Costa Rica, Mexiko und Peru).
  • Laut Schätzungen sind mehr als 20 Millionen Menschen mit dem Lungenegel infiziert.

Beschwerden

  • Die Krankheitsbeschwerden hängen sehr stark davon ab, wie viele Würmer welche Organe befallen haben.
  • Typischerweise befallen die Würmer die Lunge und führen dort zu Brustschmerzen und einem anhaltenden Husten mit blutigem Auswurf.
  • Verirren sich die Parasiten in andere Organe, können sie dort auch u.a. zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Bauchorgane, des Zentralen Nervensystems als auch zu Hautveränderungen (Schwellungen, Knoten) durch die wandernden Larven (Larva migrans) führen.
  • Die Paragonimose wird medikamentös behandelt und ist in der Regel, sofern das Gehirn nicht betroffen ist, gut heilbar.

Übertragung

  • Die Lungenegel werden meistens durch den Verzehr von ungenügend gekochten bzw. rohen Krabben und Krebsen übertragen.
  • Gefährliche Infektionsgerichte finden sich in China (u.a. der Krebssalat "Kung Plah"), in Thailand (u.a. die Krabbensauce Nam Prik Poo), auf den Philippinen (u.a. Salat "Kinulao" und die nur leicht angebratenen Krabben "Sinugba") und in Korea (Krabben in Sojasauce "Ke Jang").
  • Zudem wird der Saft von Krabben auch in der volkstümlichen Medizin mancher afrikanischer Länder als auch in Japan und Korea verwendet.
  • Des weiteren kann eine Infektion auch über verunreinigte Hände oder Küchengeräte, an denen die Lungenegel bei der Nahrungszubereitung kleben, entstehen.
  • Auch eine Übertragung der Parasiten durch das Trinkwasser ist möglich.
  • Auch krebsfressende Säugetiere können die Parasiten durch ihr Fleisch übertragen.
  • Junge Lungenegel können sich zum Beispiel in der Muskulatur des Schweins, Kaninchens oder Huhnes ansiedeln und beim Verzehr des rohen Fleisches dieser Tiere auf den Menschen übertragen werden.

Schutz

  • Der Verzehr von rohen, ungenügend gekochten Krabben oder Krebsgerichten sollte vermieden werden.
  • Ebenso sollte von gepökelten und marinierten Krabben- und Krebsgerichten abgesehen werden.
  • Sorgfältiges Kochen der Nahrung ermöglicht die Mahlzeit.