Medinawurm
Synonym: Dracunculusbefall

- Der Medinawurm tritt v.a. im Tschad und Äthiopien auf; aber auch in Einzelfällen in Mali, Angola, Südsudan.
- Der Medinawurm kann bis zu einem Meter lang werden und nistet sich meist im Bindegewebe des Unterschenkels ein.
- Für Reisende besteht in aller Regel kein Risiko.
Vorkommen
- Der Medinawurm tritt v.a. im Tschad und Äthiopien auf; aber auch in Einzelfällen in Mali, Angola, Südsudan.
- In den meisten Ländern konnte die Wurmkrankheit bereits ausgerottet werden.
- Die Zahl der Infektionen liegt zwischen 25 - 55 Fällen (2019: 27 Fälle; 2018: 54 Fälle).
Beschwerden
- Der Medinawurm (Dracunculus medinensis) kann bis zu einem Meter lang werden und nistet sich im Bindegewebe, meist im Bein ein.
- Bei Wasserkontakt durchbohrt er die Haut, um seine Larven abzulegen. Meist wird der Wurm erst dann sichtbar und der Befall dadurch erkannt.
- Die sicherste und traditionelle Methode besteht im langsamen Aufwickeln des Wurmes um ein Hölzchen, um ihn somit aus dem eigenen Körper herauszuziehen.
- Dabei ist es sehr wichtig, behutsam vorzugehen, damit der Wurm nicht abreißt und die damit verbundene große Infektionsgefahr vermieden wird.
- Der Medinawurm-Befall ist insgesamt sehr selten und bei Reisenden nur ein theoretisches Risiko, das in der Praxis in den letzten Jahren nirgendwo gemeldet worden ist.
Übertragung
- Durch das Trinken von Wasser aus Brunnen und anderen offenen Wasserstellen können die Larven übertragen werden.
Schutz
- Saubere Trinkwasserhygiene (ggf. Filterung des Trinkwassers)