SARS
Synonym: Schweres akutes Atemwegssyndrom / Severe Acute Respiratory Syndrome

- Schwere akute Atemwegserkrankungen mit Ursprung in der südchinesischen Provinz Guangdong (Nov. 2002)
- Von China aus globale Ausbreitung bis Mitte des Jahres 2003
- Nach dem 5. Juli 2003 nur noch Einzelfälle nachgewiesen
Vorkommen
- Im November 2002 wurden in der südchinesischen Provinz Guangdong erstmalig akute Atemwegserkrankungen unklarer Ursache festgestellt.
- Im Februar 2003 wurden im benachbarten Hongkong ebenfalls erste Erkrankungsfälle berichtet. Von dort aus wurde durch einen Reisenden der Krankheitserreger nach Hanoi (Vietnam) exportiert. In kurzer Zeit breitete sich die Infektion im Umfeld der Erkrankten (d.h. nahe Verwandte und medizinisches Pflegepersonal) und im Verlauf auch auf Personen im weiteren Umfeld aus, so dass die WHO die Krankheit als Bedrohung der Weltgesundheit einstufte und am 12. März 2003 erstmalig eine öffentliche Warnung aussprach.
- Durch den internationalen Reiseverkehr wurde der Krankheitserreger in verschiedene Länder getragen.
- Der Ausbruch dauerte bis Mitte des Jahres 2003 an.
- In dieser Zeit wurden der WHO weltweit SARS - Verdachts- und Erkrankungsfälle gemeldet.
- Im Dezember 2003 bis Ende April 2004 wurden aus China weitere vereinzelte SARS-Erkrankungsfälle gemeldet.
- Bei den Erkrankungsfällen die nach dem 5. Juli 2003 nachgewiesen werden konnten, handelte es sich jedoch um Einzelpersonen die in medizinischen Labors in Taiwan, Singapur und China tätig waren und sich dort mit dem SARS Coronavirus infiziert hatten.
Beschwerden
- Nachdem die Erkrankung zu starken Atembeschwerden und u.U. zu schwerer Lungenentzündung führt, benannte die WHO die neue Infektionskrankheit SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome bzw. Schweres Akutes Atemwegssyndrom).
- Bei dem schweren akuten Atemwegssyndrom (SARS) handelte es sich um eine neue Viruserkrankung.
- Die Inkubationszeit ca. 2 - 7 (10) Tage.
- Bei den meisten Erkrankungen handelte es sich um zuvor gesunde Erwachsene zwischen 25 - 70 Jahren. Seltener wird die Erkrankung bei Kindern unter dem 15. Lebensjahr beobachtet.
- Meist traten Beschwerden wie ein plötzlicher Krankheitsbeginn mit Fieber (> 38 °C), Kopf- und Muskelschmerzen sowie Beschwerden der Atemwege (z.B. trockener Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit) auf. Außerdem wurden oftmals zusätzlich Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Hautausschläge, Durchfälle und Verwirrtheitszustände berichtet.
- In der Mehrheit der Fälle besserten sich die Beschwerden nach dem 7. Krankheitstag.
- Bei schwerem Verlauf kam es zu einer Pneumonie (Lungenentzündung) sowie zu einer starken Beeinträchtigung der Atmung (ARDS) und im schlimmsten Fall einem tödlichem Verlauf.
Übertragung
- Erregernachweise, die vor allem durch Rachenabstriche der an SARS erkrankten Patienten in verschiedenen Ländern durchgeführt wurden, wiesen ein bis dahin unbekanntes Coronavirus nach, das man als „SARS-Coronavirus“ (SARS-CoV-1) bezeichnete.
- Die Coronaviren (Coronaviridae) werden üblicherweise durch Schmier- und Tröpfcheninfektion verbreitet und können beim Menschen zu Erkrankungen der Atemwege führen.
Schutz
- Schutzmaßnahmen vor Schmier- und Tröpfcheninfektion