Trichuriasis
Vorkommen
- Die Trichuriasis (syn. Peitschenwurmbefall) wird durch 3 bis 5 cm lange Peitschenwürmer (sog. Trichuris trichuria) verursacht.
- Die Trichuriasis ist eine der häufigsten Wurmerkrankungen und tritt weltweit - bevorzugt in wärmeren Klimazonen mit niedrigen Hygienestandard - auf.
- Laut Schätzungen sind über tausend Millionen Menschen auf der Welt mit Peitschenwürmern infiziert. In den tropischen Entwicklungsländern schwankt die Häufigkeit der Erkrankung in der Bevölkerung schätzungsweise zwischen 20 - 80 %.
Beschwerden
- Die Würmer befallen den Dickdarm des Menschen und können dort einige Jahre überleben.
- Bei den meisten Infektionen treten keine Beschwerden auf bzw. es treten lediglich diffuse "Bauchschmerzen" auf.
- Bei stärkeren Wurmbefall (mit einigen hundert bis mehreren tausend Würmern) kann es zu anhaltenden Durchfällen, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfen und im weiteren Verlauf zu Blutarmut (Anämie) und Gewichtsverlust kommen.
- Bei intensiven Befall können auch ernsthafte Komplikationen des Dickdarms und bei Kindern vor allem auch Entwicklungsstörungen auftreten.
- Häufig liegen mehrere unterschiedliche Wurminfektionen gleichzeitig vor.
- So kann z.B. bei einem Peitschenwurmbefall noch zeitgleich eine Infektion mit Spul- und/oder Hakenwürmern bestehen.
- Die Behandlung kann nach mehrtägiger Medikation eine Heilungsrate von 90 - 100% erzielen - abhängig von der Infektionsstärke.
Übertragung
- Der infizierte Mensch scheidet die Wurmeier durch den Stuhl aus. Die Wurmeier können nach Ablage reifen und erneut wieder aufgenommen werden. Die einzige Infektionsquelle stellt somit eine mit menschlichen Fäkalien verunreinigte Umgebung dar.
- Die infektiösen Peitschenwurmeier werden meistens durch verunreinigte Nahrung (weniger durch Trinkwasser) oder aber auch über Hände oder Gegenstände, die im Kontakt mit verunreinigten Böden standen, peroral (über den Mund) aufgenommen. Kinder (v.a. Kleinkinder im Krabbelalter) infizieren sich dadurch sehr leicht beim Spielen.
- Lebensmittel wie z.B. rohe Salate und Gemüse stellen durch die häufige Verwendung von menschlichen Fäkalien zur Düngung (v.a. bei Kopfdüngung = Begießen mit Abwässern) beliebte Infektionsquellen dar.
Schutz
- Sorgfältige Hygienemaßnahmen wie z.B. häufiges Händewaschen, v.a. nach Bodenkontakt und Vermeidung von Lebensmitteln wie rohes Gemüse, Salate und schalenloses Obst, bei denen die Möglichkeit einer Verunreinigung durch menschliche Fäkalien (z.B. durch Abwässer) besteht.