10. Apr 2014
Äthiopien: Masernausbruch in verschiedenen Landesteilen
Mehr als 5.000 Masernfälle wurden aus Äthiopien gemeldet. Die meisten Erkrankungen werden aus den Regionen von Amhara, Gambella, Oromia, SNNP (Southern Nations, Nationalities, and People's) und Tigray berichtet. Über 1000 Erkrankungsfälle wurden bislang schon bestätigt. Die Gesundheitsbehörden haben bereits Impfkampagnen in betroffenen Gebieten initiiert und werden in den kommenden Wochen und Monaten landesweit breitflächig angelegte Impfkampagnen durchführen.
Auch Reisende sollten einen Masernschutz haben
Immer wieder kehren deutsche Urlauber mit Masern von ihrem Urlaubsort zurück. Rund 95% aller weltweit gemeldeten Masern-Erkrankungs- und Todesfälle werden aus Ländern mit schlecht ausgeprägter medizinischer Infrastruktur berichtet - das beinhaltet viele Reiseländer. Die Zahl erkrankter Rückreisender mit Masern belegt die Problematik. Erst vor wenigen Monaten erkrankten Urlauber nach ihrem Badeurlaub in Bali (Indonesien). Die meisten Erkrankungen innerhalb Europas werden aus Italien, Großbritannien und den Niederlanden berichtet – Nachbarländer in die deutsche Reisende gerne Urlaub machen. Deutschland selbst gehört zu den traurigen Spitzenreiter Europas, die die höchsten Masernerkrankungen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern aufweisen. Reiserückkehrer sollten daher auf Beschwerden wie Fieber, Magen-Darmbeschwerden und Hautausschlag achten und bei ersten Hinweisen den Arzt aufsuchen.
Masernimpfschutz überprüfen und Impflücken schließen
Um das weltweite Ziel der WHO, die Masern bis 2015 auszurotten zu erreichen und somit auch den persönlichen Schutz vor der Erkrankung im In- und Ausland, müssen Impflücken v.a. bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden. Das deutsche Robert Koch-Institut empfiehlt daher Reisenden in Regionen mit aktuellen Masernausbrüchen grundsätzlich den Masernimpfschutz zu überprüfen. Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Masern-Epidemiegebiet reisen oder in medizinischen Einrichtungen zur Behandlung von Kindern, Tagesstätten, Kinderheimen, u. ä. arbeiten, wird eine Impfung empfohlen. Nach 1970 geborene ungeimpfte bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen ≥ 18 Jahre oder nach 1970 geborene Personen ≥ 18 Jahre mit unklarem Impfstatus ist ebenfalls eine Impfung empfohlen.