23. Mrz 2014

Angola: Malariarisiko im Norden

Mehr als 44.500 Malaria-Fälle wurden in den ersten beiden Monaten aus der Provinz Cabinda in Angola gemeldet – darunter auch Todesfälle. In mehr als 14.500 Fällen handelte es sich um Kinder jünger als 5 Jahre, in rund 10.400 Fällen um Kinder zwischen dem 5. und 14. Lebensjahr und in rund 16.500 Fällen um Erwachsene die in einem Gebiet ca. 400 km nördlich von Luanda leben. Nach Aussage der Gesundheitsbehörden konnte durch massive Malaria-Bekämpfungsmaßnahmen in Angola die Zahl der Malariakranken pro Jahr von 3 Millionen auf 2 Millionen gesenkt werden. Die Malaria-Todeszahl liegt mit rund 20.000 pro Jahr immer noch sehr hoch. Jedoch soll sich auch hier die Zahl der Fälle auf rund 5.000 gesenkt haben.  

Über 90% der importierten Malariafälle in Deutschland stammen aus Afrika 

Malaria stellt in Afrika nach wie vor eines der größten Gesundheitsrisiken dar – das betrifft auch Reisende! Jedes Jahr werden weltweit zwischen 300 bis 500 Millionen Malariaerkrankungen gemeldet, ungefähr 1,5 bis 2,7 Menschen sterben daran. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation erkranken rund 300.000 Touristen jährlich an Malaria und importieren die Erkrankung in ihre Heimatländer. Auch in Deutschland erkrankten alljährlich mehrere Hundert Reisende nach oder während ihres Aufenthalts an Malaria.  

Malariavorbeugung ist sinnvoll und kann das Leben retten  

Reisende in Malariarisikogebiete, vor allem Afrika-Reisende sollten sich der ernsten gesundheitlichen Gefahr bewusst sein und sich rechtzeitig vor ihrer Reise über eine angemessene und richtige Malariaprophylaxe informieren. Das richtige Medikament, sowie die Einnahmeart und -dauer sollte auf jeden Fall individuell durch den Arzt festgelegt werden. Ebenso entscheiden der Reisestil und der genaue Aufenthaltsort darüber, ob eine Malariaprophylaxe regelmäßig eingenommen werden muss („Chemoprophylaxe“) oder ob die Mitnahme des Medikamentes als so genanntes „Stand-By“  (Notfalltherapie) ausreichend ist.