9. Apr 2023
Aserbaidschan & Tadschikistan offiziell malariafrei

Die Weltgesundheitsorganisation erklärte im März 2023 Aserbaidschan und Tadschikistan offiziell als frei von Malaria. In Aserbaidschan wurde der letzte Fall von lokal übertragener Plasmodium-vivax-Malaria (sog. Malaria tertiana) im Jahr 2012 und in Tadschikistan im Jahr 2014 festgestellt. Mit der Bekanntgabe am 29. März 2023 sind insgesamt 41 Länder und ein Gebiet von der WHO als malariafrei zertifiziert worden, darunter 21 Länder in der Europäischen Region. "Die Menschen und Regierungen Aserbaidschans und Tadschikistans haben lange und hart an der Eliminierung der Malaria gearbeitet", sagte WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus bei der offiziellen Kundgebung. "Ihr Erfolg ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Eliminierung von Malaria mit den richtigen Mitteln und politischem Engagement möglich ist. Ich hoffe, dass andere Länder von ihren Erfahrungen lernen können". Die Zertifizierung der Malaria-Eliminierung ist die offizielle Anerkennung des malariafreien Status eines Landes durch die WHO. Die Zertifizierung wird erteilt, wenn ein Land unter strengen medizinischen Auflagen nachweisen kann, dass die Kette der einheimischen Malariaübertragung durch die Malariaüberträgermücke (Anopheles) landesweit mindestens in den letzten drei aufeinanderfolgenden Jahren unterbrochen wurde. Zudem muss ein Land ebenfalls nachweisen können, dass es in der Lage ist, durch vorbeugende Maßnahmen die Malariaübertragung auch weiterhin verhindern zu können.
Vorbeugung gegen Malaria mindert das Risiko
Das Malariarisiko wird stark durch das persönliche Verhalten und die vorbeugenden Maßnahmen mitbestimmt. Die empfohlenen und geeigneten Prophylaxe-Maßnahmen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Der Reisemediziner kann anhand der Reiseroute, der Aufenthaltsorte und -dauer beurteilen ob eine regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprophylaxe erforderlich ist oder ob die Mitnahme einer sogenannten Malaria-Notfallmedikation ausreichend ist. In jedem Fall sollten sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen regelmäßig durchgeführt werden.
Bei Malaria-Beschwerden sofort medizinische Hilfe aufsuchen
Wichtig ist es ebenso die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen und bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnosestellung und gegebenenfalls Behandlung zu erreichen. In Burundi handelt es sich in den meisten Fällen um die gefährliche Form der Malaria (Malaria tropica), die durch den Erreger Plasmodium falciparum hervorgerufen wird. Wenn diese Form der Malaria nicht rechtzeitig innerhalb von 24 Stunden behandelt wird, kann es zu einem ernsthaften Verlauf der Erkrankung mit Todesfolge kommen. Auch in Deutschland erkranken Touristen alljährlich an einer Malaria während oder nach ihrem Aufenthalt in Ländern mit Malaria-Vorkommen. Die meisten Malariaerkrankungen bei Reisenden werden in Afrika südlich der Sahara erworben (v.a. Nigeria, Ghana, Eritrea, Togo, Kamerun, Kenia, Tansania und Uganda).