15. Sep 2020

Australien: Q-Fieber in Queensland

Australien Viehherde iStock / Anna Green

Im Norden von Queensland wurden die Bewohner von den örtlichen Gesundheitsbehörden aufgerufen sich vorsorglich gegen das Q-Fieber impfen zu lassen, nachdem mehrere Erkrankungsfälle berichtet wurden. Insgesamt wurden bislang 23 Fälle von Q-Fieber überwiegend aus der Region von Mareeba berichtet. Die Krankheitserreger kommen in Australien vor allem in Ziegen, Schafen und Rindern vor. Allerdings können auch Hunde, Katzen und Kängurus den Erreger beherbergen und übertragen. Durch die länger anhaltenden Hitze- und Wärmeperioden kann der Krankheitserreger auch über längere Zeit überleben. Die Möglichkeit einer Übertragung kann über größere Distanzen auf dem Luftweg erfolgen.

Fieber und grippeähnliche Beschwerden 

Das Q-Fieber wird durch Bakterien, sog. Coxiella (Coxiella burnetti) verursacht. Ungefähr 12 - 30 Tage nach der Infektion kommt es zu Fieber mit grippeähnlichen Beschwerden. Im weiteren Verlauf können sich Husten und eine Lungenentzündung entwickeln. Kommt es zu Komplikationen, so können Entzündungen des Herzmuskels und -beutels sowie der Leber zu ernsten gesundheitlichen Folgen führen.

Auch Camper können durch den Erreger gefährdet sein

Die Infektion erfolgt durch Einatmen von "Aerosolen", so genannten erregerhaltigen Luftteilchen oder aber auch durch den Kontakt oder Verzehr infektiöser tierischer Produkte (u.a. Wolle, Milch, Fleisch). Der Erreger wird von Zecken auf Nutztiere (v.a. Rind, Schaf, Ziege), kleine Nagetiere und auch Vögel übertragen. Ebenso wird der Erreger im Kot von Zecken ausgeschieden und kann auf trockenen Böden bis zu 1,5 Jahren und auf feuchten Stallböden bis zu drei Monaten überleben. Durch Einatmen des Erregers v.a. in Nutztierstallungen, aber auch bei Waldexpeditionen durch den Kontakt mit Wildtieren können die Erreger übertragen werden. Daher sind vor allem Personen in der Landwirtschaft und Tierzucht aber auch Camper die sich in der Nähe von Stallungen aufhalten gefährdet.   

Touristen haben ein geringes Risiko   

Für Reisende ist das Erkrankungsrisiko sehr gering ist. Vermeidet man den Kontakt zu Nutztieren und ihren Stallungen und verzichtet man auf den Genuss von tierischen Produkten (wie u.a. Milch, Fleisch, etc.) oder auch Wollprodukten (v.a. Rohmaterial), so kann das Risiko auf ein Minimum reduziert werden.