21. Apr 2019

Brasilien: Gelbfieber-Saison neigt sich dem Ende

Aedes, Blutsaugend iStock/Sojvp2112

Aus Brasilien werden weiterhin Gelbfieber-Fälle berichtet. Saisonal besteht ein erhöhtes Übertragungsrisiko in den Monaten Dezember bis Mai. Seit 2016 werden vermehrt Erkrankungsfälle berichtet. In der aktuellen  Gelbfieber-Saison wurden die Gelbfieber-Erkrankungen und –Todesfälle vor allem aus den Bundesstaaten Sao Paulo, Parana und Santa Catarina gemeldet. In Sao Paulo sind vor allem Eldorado und Iporanga betroffen. Weitere Infektionsfälle werden aus  Barra do Turbo, Cajati, Cananeia, Jacupiranga, Pariquera-açu, Juquia, Registro, Serra Negra, Sete Barras,  Ribeira und Vargem berichtet. Im Bundesstaat Parana melden insbesondere die Stäte Guaraqueçaba, Antonina, Sao Jose dos Pinhais, Morretes, Andrinopolis und Paranagua Erkrankunsfälle berichtet. Die Gesundheitsbehörden empfehlen daher nachdringlich die Gelbfieber-Impfung bei Reisen in die Infektionsgebiete. Während es im Jahr 2010 nur 3.526 Gebiete waren, ist die Zahl der Infektionsgebiete im Jahr 2018 auf 4.469 angestiegen; mit am stärksten betroffen sind die Stadtgemeinden und -gebiete von Sao Paulo, Rio de Janeiro und Bahia.

Touristen erkrankten und starben an Gelbfieber

Durch das erhöhte Übertragungsrisiko für Gelbfieber besteht auch für Touristen ein erhöhtes Risiko. Daher ist ein Gelbfieber-Impfschutz für Reisen in die Gelbfieber-Risikogebiete wichtig und empfohlen. Das amerikanische CDC berichtet, dass zu Beginn des Vorjahres einige Touristen an Gelbfieber erkrankten nachdem sie auf der Insel Ilha Grande in the Rio de Janeiro Ferien machten. Einige Touristen starben. Auch europäische Touristen erkrankten und starben an der gefährlichen Viruserkrankung. Seit Januar 2017 melden sechs Länder Lateinamerikas Gelbfieber. Dabei handelte es sich um Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Französisch Guyana und Peru. 

WHO empfiehlt Gelbfieber-Impfung in Risikogebieten

Brasilien gehört zu einem der beliebtesten Reiseländer weltweit. Alleine im Jahr 2017 wurden rund 7. Mio. Besucher gezählt. Die Weltgesundheitsorganisation rät nachdrücklich dazu sich gegen Gelbfieber impfen zu lassen. Dies gilt insbesondere für den Besuch von Risikogebieten wie Ilha Grande, aus denen vermehrt Erkrankungsfälle berichtet werden. Die Impfung sollte 10 Tage vor Einreise in ein Risikogebiet stattfinden, damit dem Körper ausreichend Zeit gelassen wird, eine schützende immunologische Abwehr aufzubauen. Brasilien gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten, daher empfiehlt die WHO unabhängig von der Einreisevorschrift, die Gelbfieber-Schutzimpfung, wenn folgende Gebiete bereist werden: Acre, Amapá, Amazonas, Distrito Federal (einschließlich der Hauptstadt Brasilia), Goiás, Maranhão, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Minas Gerais, Pará, Rondônia, Roraima, Tocantins, Bahia, Paraná, Piauí, Rio Grande do Sul, São Paulo und Santa Catarina. Eine GelbfieberImpfung ist allen Reisenden empfohlen die die Iguazu Wasserfälle besuchen. Seit dem 31. Januar 2017 gilt die Gelbfieber-Impfempfehlung auch für nachfolgende Regionen: In Bahia einschließlich der südlichen und südwestlichen Städte und Gebiete Alcobasa, Belmonte, Canavieiras, Caravelas, Ilheus, Itacare, Mucuri, Nova Visosa, Porto Seguro, Prado, Santa Cruz Cabralia, Una, Urusuca, Almadina, Anage, Arataca, Barra do Chosa, Barro Preto, Belo Campo, Buerarema, Caatiba, Camacan, Candido Sales, Coaraci, CondeUba, Cordeiros, Encruzilhada, Eunapolis, Firmino Alves, Floresta Azul, Guaratinga, Ibicarai, Ibicui, Ibirapua, Itabela, Itabuna, Itagimirim, Itaju do Colonia, Itajuipe, Itamaraju, Itambe, Itanhem, Itape, Itapebi, Itapetinga, Itapitanga, Itarantim, Itororo, Jucurusu, Jussari, Lajedao, Macarani, Maiquinique, Mascote, Medeiros Neto, Nova Canaa, Pau Brasil, Piripa, Planalto, Posoes, Potiragua, Ribeirao do Largo, Santa Cruz da Vitoria, Santa Luzia, São Jose da Vitoria, Teixeira de Freitas, Tremedal, Vereda, Vitoria da Conquista. Im Bundesstaat Espírito Santo besteht  überall ein Gelbfieberrisiko mit Ausnahme des Stadtgebietes von Vitoria. Im Bundesstaat Rio de Janeiro besteht ein Gelbfieberrisiko v.a. in den nördlichen Gemeinden in den Grenzgebieten zu Minas Gerais und Espirito Santo (Bom Jesus do Itabapoana, Cambuci, Cardoso Moreira, Italva, Itaperuna, Laje do Muriae, Miracema, Natividade, Porciuncula, Santo Antonio de Padua, São Fidelis, São Jose de Uba, Varre-Sai, Campos dos Goytacazes, São Francisco de Itabapoa und São João da Barra). Reisende mit Aufenthaltszielen in den oben genannten Städten, Regionen und Bundesstaaten ist eine Gelbfieber-Schutzimpfung empfohlen.