23. Jan 2022

Brasilien: Karneval 2022 wird eingeschränkt

Carneval Brasilien iStock / Rudi Silva

Die brasilianischen Gesundheitsbehörden in Minas Gerais, im Südosten des Landes meldeten bis zum 20. Januar 2022 mehr als 800 Dengue-Verdachtsfälle. In 178 Fällen wurde die Infektionskrankheit durch Laboruntersuchungen bestätigt; Todesfälle sollen bislang keine aufgetreten sein. Im vergangenen Jahr wurden im Bundesstaat insgesamt 24.060 Dengue Fieber-Verdachtsfälle registriert, darunter auch Todesfälle. Zudem melden die Gesundheitsbehörden, dass in diesem Jahr bereits mehrere Chikungunya-Fieber-Fälle und ein Zika-Fall beobachtet wurden. Laut Medienberichten sollen im vergangenen Jahr mehr als eine Million Dengue-Fieber-Fälle auf dem amerikanischen Kontinent gemeldet worden sein. Die meisten Erkrankungen wurden in Brasilien und Paraguay registriert. Aber auch Peru, Ecuador und Kolumbien zeigten erhöhte Fallzahlen. Auch in Mexiko und in der Karibik wurden Dengue Fieber-Fälle beobachtet. Das Dengue Fieber-Virus wird durch tag- und nachtaktive Mücken übertragen. Reisenden in Regionen mit Dengue Fieber-Vorkommen wird daher empfohlen, sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen durchzuführen. Dazu zählen unter anderem hautbedeckende Kleidung, Mückennetze, Mücken abweisende Cremes, Lotionen, Sprays, Räucherspiralen, Coils, etc. 

Karneval 25. Februar bis 5. März 2022: Viele Städte sagen Umzüge und Feiern ab

Wegen steigender Corona-Zahlen musste der Karneval in Rio de Janeiro bereits 2021 pausieren. Nach Aussage des Bürgermeisters Eduardo Paes nach einem Treffen mit Vertretern von Karnevalsgruppen kann der wohl berühmteste Straßenkarneval der Welt nun auch in diesem Jahr wieder nur sehr eingeschränkt stattfinden. Corona-Schutzmaßnahmen können bei den Festivitäten auf den Straßen kaum eingehalten und kontrolliert werden, außerdem sind auch Einlasskontrollen für Straßenpartys fast unmöglich. Ein kleiner Trost bleibt. Denn die Umzüge der Sambaschulen im Februar und März im Sambodrom, sollen trotzdem unter strengen Kontrollen des Infektionsschutzes  stattfinden. Brasilien wurde in Deutschland am 23. Januar 2022 als COVID-19 Hochrisikogebiet eingestuft. Das Auswärtige Amt warnt vor nicht notwendigen, touristischen Reisen. Weiterführende Angaben zur aktuellen Lage erteilt die brasilianische Gesundheitsbehörde ANVISA und die Weltgesundheitsorganisation


Anfängliche Beschwerden von Dengue Fieber sind oft unspezifisch 

Da die ersten Beschwerden des Dengue Fiebers durch Fieber, Krankheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen meist sehr unspezifisch sind, können sie denen von COVID-19 ähneln. Viele Infektionskrankheiten beginnen unspezifisch, sodass zu Anfang oft nicht klar ist, um welche Infektion es sich handelt. Daher ist eine sofortige medizinische Abklärung ratsam, um Klarheit zu schaffen und eine frühestmöglich Behandlung zu initiieren. Durch Reisen in Länder mit Dengue Fieber-Vorkommen werden alljährlich viele Reisende infiziert, darunter auch deutsche Urlauber. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und der damit verbundenen Reiseeinschränkungen haben die letzten Monate weniger Fernreisen stattgefunden, sodass in den vergangenen Monaten nur wenige Dengue Fieber-Fälle bei deutschen Reiserückkehrern registriert wurden.