31. Jan 2016

Brasilien: Mehr als 1,6 Mio. Dengue Fieber-Fälle

Brasilien, Rio de Janeiro, Christusstatue, Zuckerhut iStock/Andresr Das Dengue Fieber ist in den vergangenen Wochen in vielen Bundesstaaten Brasiliens weiter angestiegen. Im Bundesstaat Minas Gerais im Südosten Brasiliens wurden in diesem Jahr bereits 578 Verdachtsfälle berichtet. Die Tendenz ist weiter steigend. Auch im weiter zentral gelegenen Bundesstaat Mato Grosso steigt die Zahl der Erkrankungen an. Mitte Januar wurden bereits mehr als 29.000 Erkrankungen gemeldet, vor allem aus den Städten Sinop, Cuiaba, Varea Grande, Primavera do Leste, Sorriso, Campo Novo do Parecis und Lucas do Rio Verde. Auch weiter südlich, in Mato Grosso do Sul wurden Erkrankungsfälle in den vergangenen Wochen und Monaten vor allem in den Städten Caracol, Nioaque, Bonito und Coxim beobachtet. 

2015: Trauriges Rekordjahr für Dengue Fieber in Brasilien   

Letztes Jahr wurden insgesamt 1.649.008 Dengue Fieber Fälle in Brasilien registriert. Alleine in Pernambuco wurden im vergangenen Jahr mehr als  146.000 Dengue Fieber-Fälle, darunter 111 Todesfälle, berichtet. Vor allem in der Stadt Garanhuns auf der Hochebene von Borborema  wurden am 9. Januar 1.924 Dengue Fieber-Erkrankungen erfasst. Seit mehr als 15 Jahren wurden in Brasilien nicht mehr so viele Dengue Fieber Fälle registriert wie im vergangenen Jahr.  

Guter Mückenschutz vor allem während der Regenzeit  

Während der Regenzeit, d.h. bei Hitze und Feuchtigkeit vermehren sich die Mücken am stärksten. Daher kämpft Brasilien alljährlich in fast allen Bundesstaaten gegen die Überträgermücke des Dengue Fiebers – vor allem während der regenreichen Monate. Diese sind in den Städten und Regionen von Rio de Janeiro (Dezember - März) und Brasilia (Oktober – März). Während dieser Zeit ist mit einem erhöhten Übertragungsrisiko zu rechnen. 

Reisende erkranken meist am „klassischen Dengue Fieber“

Das Dengue-Fieber wird durch Viren verursacht, die durch Mücken auf den Menschen übertragen werden. Das "klassische Dengue" ist eine kurzdauernde, selbstlimitierende, fieberhafte Erkrankung mit starken Muskel- und Gelenkschmerzen. Ernste Verlaufsformen, die zur Blutungsneigung und zum Dengue-Schocksyndrom führen können, werden bei wiederholter Infektion beobachtet, betreffen aber in den meisten Fällen die einheimische Bevölkerung, selten Reisende. Dennoch sollte bei Fieber sofort ein Arzt aufgesucht werden, um die Fieberursache zu klären. Da Brasilien auch einige Malariagebiete aufzuweisen hat, ist die Abklärung der Fieberursache von entscheidender Bedeutung. Der beste Schutz vor Dengue Fieber besteht durch Mückenschutzmaßnahmen die am Tag und in der Nacht durchgeführt werden sollten.