2. Mai 2017
Brasilien: Mehr als 4.000 Zika-Virus-Infektionen

Reiserückkehrer sollten auf Symptome achten
Zika-Viren werden durch dieselben Mückenart übertragen, die auch Dengue-Viren übertragen können – sogenannte Aedes. Auch wenn eine Infektion mit dem Zika-Virus mehrheitlich milde verläuft, so können Vorerkrankungen den Verlauf der Krankheit erschweren. Daher sollten Reiserückkehrer, insbesondere Reisende mit chronischen Krankheiten, bei einer auftretenden Fiebersymptomatik eine Infektion mit dem Zika-Virus ausschließen. Die gesundheitlichen Probleme ähneln den Beschwerden, die auch beim Dengue-Fieber auftreten können. Meistens kommt es bei der Erkrankung zu einem Hautausschlag mit Fieber, Augenrötung und Gelenkschmerzen. Der Hautausschlag besteht durchschnittlich für sechs Tage. Die Krankheitsdauer bei einer Zika-Virus-Infektion beträgt durchschnittlich 3-7 Tage. Unspezifische Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen und Hautausschlag die innerhalb von 3 Wochen nach Reiserückkehr auftreten, können auf eine Infektion mit dem Zika-Virus hinweisen. Meistens verläuft die Infektion mit dem Zika-Virus jedoch milde oder auch unbemerkt und beschwerdefrei.
Bei Schwangeren ist besondere Vorsicht geboten
Schwangere sollten wegen möglicher sexueller Übertragbarkeit der Viren laut WHO "Safer Sex" praktizieren, wenn ihre Partner in betroffenen Gebieten leben oder aus solchen zurückkehren. Zudem dürfen sich Reiserückkehrer aus Ländern mit Zika-Virus-Vorkommen für 6 Monate keiner Blutspende unterziehen. Da sowohl Dengue Fieber als auch Zika-Virus-Infektionen durch Mücken übertragen werden, ist ein guter und vorsorglicher Mückenschutz unbedingt erforderlich. Reisende sollten daher in jedem Fall Haut bedeckende Kleidung tragen, Mückennetze am Schlafplatz einsetzen und insbesondere an freien Hautstellen sich regelmäßig - Tag und Nacht - mit Mückenabweisenden Cremes oder Lotionen einschmieren. Auch das Mitführen von Geräten die zum Fernhalten von Mücken Ultraschall-Signale aussenden, kann sinnvoll sein. Schwangere sollten weiterhin nicht in die betroffenen Länder reisen.