4. Dez 2015
Brasilien: Schutz vor Dengue Fieber
iStock/filipefrazao
Die Zahl der Dengue Fieber-Erkrankungen in Brasilien nimmt weiterhin zu. Bis Ende November stieg die Zahl der Erkrankungsfälle auf über 1,5 Mio. – darunter mehr als 800 Todesfälle. Am stärksten betroffen sind die nord-östlichen und westlich-zentralen Landesteile. In einem geringeren Umfang tritt die Infektionskrankheit im Norden und Süden auf. Ein erhöhter Anstieg der Erkrankungen wurde auch in den Bundesstaaten Goias, Sao Paulo und Pernambuco verzeichnet. In Mato Grosso, im Landesinneren von Brasilien, wurden bis Mitte November mehr als 25.000 Erkrankungsfälle registriert. Vor allem die Städte Sinop und Cuiaba meldeten vermehrt Dengue Fieber.
Guter Mückenschutz in Rio de Janeiro und Brasilia empfohlen
Während der Regenzeit, d.h. bei Hitze und Feuchtigkeit vermehren sich die Mücken am stärksten. Daher kämpft Brasilien alljährlich in fast allen Bundesstaaten gegen die Überträgermücke des Dengue Fiebers – vor allem während der regenreichen Monate. Diese sind in den Städten und Regionen von Rio de Janeiro (Dezember - März) und Brasilia (Oktober – März). Während dieser Zeit ist mit einem erhöhten Übertragungsrisiko zu rechnen.
Wiederholte Infektionen können gefährlich sein
Das Dengue-Fieber wird durch Viren verursacht, die durch Mücken auf den Menschen übertragen werden. Das "klassische Dengue" ist eine kurzdauernde, selbstlimitierende, fieberhafte Erkrankung mit starken Muskel- und Gelenkschmerzen. Ernste Verlaufsformen, die zur Blutungsneigung und zum Dengue-Schocksyndrom führen können, werden bei wiederholter Infektion beobachtet, betreffen aber in den meisten Fällen die einheimische Bevölkerung, selten Reisende. Dennoch sollte bei Fieber sofort ein Arzt aufgesucht werden, um die Fieberursache zu klären. Da Brasilien auch einige Malariagebiete aufzuweisen hat, ist die Abklärung der Fieberursache von entscheidender Bedeutung. Der beste Schutz vor Dengue Fieber besteht durch Mückenschutzmaßnahmen die am Tag und in der Nacht durchgeführt werden sollten.