17. Jun 2015

Brasilien: Urlauber erkrankt an Zika-Virusinfektion

Brasilien, Rio de Janeiro, Christusstatue, Zuckerhut iStock/Andresr Aus dem nordöstlichsten Bundesstaat Rio Grande do Norte und dem südlichsten Teil des Nordostens Bahia wurden in den vergangenen Wochen vereinzelte Fälle der Zika-Virusinfektion bekannt. Das Virus tritt in verschiedenen Landesteilen auf. Am 11. Juni meldeten die örtlichen Behörden Erkrankungsfälle aus acht Bundesstaaten: Bahia, Rio Grande do Norte, Sao Paulo, Alagoas, Para, Roraima, Rio de Janeiro und Maranhao. Ausgangsort der Infektion war die Gemeinde Mata Grande, im Bundesstaat Alagoas, die an den Bundesstaat Bahia grenzt.

Italienischer Urlauber erkrankt

Bereits Ende März infizierte sich ein italienischer Urlauber bei seinem 12-tägigen Aufenthalt in Salvador de Bahia (Brasilien) mit dem Zika-Virus und erkrankte vier Tage nach seiner Rückkehr. Der Reisende  entwickelte hohes Fieber, starke Schwellungen in Händen und Füßen und einen Hautausschlag. Der Patient konnte nur symptomatisch behandelt werden, da es keine spezifische Behandlung gegen das Virus gibt. Nach wenigen Tagen besserten sich die Beschwerden und der Patient wurde gesund. In Deutschland wurde im Dezember 2013 der erste Fall des Zika-Virus bei einem Reiserückkehrer aus Thailland nachgewiesen. Zuvor erkrankte auch eine kanadische Touristin nach ihrem Thailandaufenthalt. Die Gesundheitsbehörden warnen vor dem möglichen Übertragungsrisiko und appelieren an Reisende sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen durchzuführen.

Zika-Virus kommt in vielen Reiseländern vor

Das Zika Fieber wird durch Viren verursacht, die durch Mücken übertragen werden. Das Beschwerdebild ähnelt dem des Dengue Fiebers. Bei der Erkrankung kommt es zu Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen und gelegentlich auch zu Gelenkschmerzen, Augenrötungen und Hautausschlag. Die Krankheit verläuft meistens mild und hält zwischen 4-7 Tagen an. Zikavirus-Infektionen wurden bereits in verschiedenen Ländern Afrikas, wie u.a. in Ägypten, Tansania, Uganda, Senegal, Sierra Leone und Nigeria, als auch in Asien, u.a. in Indien, Indonesien, Thailand, Malaysia, Vietnam und den Philippinen registriert.

Gute Mückenschutzmaßnahmen 

Ein guter und vorsorglicher Mückenschutz ist daher unbedingt erforderlich. Nachdem es keine Schutzimpfung gegen die Erkrankungen gibt, gelten als wichtigster Schutz Mückenschutzmaßnahmen . Reisende sollten daher in jedem Fall Haut bedeckende Kleidung tragen, Mückennetze am Schlafplatz einsetzen und insbesondere an freien Hautstellen sich regelmäßig - Tag und Nacht - mit Mückenabweisenden Cremes oder Lotionen einschmieren. Auch das Mitführen von Geräten die zum Fernhalten von Mücken Ultraschall-Signale aussenden, kann sinnvoll sein.