3. Jul 2020

Bulgarien: Krim-Kongo-Fieber

Zecke-Haut interMEDIS / Pechel

Ende Juni 2020 wurde ein Krim Kongo-Fieber-Fall mit tödlichem Ausgang aus Bulgarien berichtet. Die Erreger des Krim Kongo-Fiebers werden durch Zecken übertragen. In der ersten Junihälfte wurden mehrere Erkrankungsfälle durch Zeckenstiche in Bulgarien registriert, die zur Behandlung in Krankenhäusern stationär aufgenommen waren. In einigen Fällen handelte es sich um die Lyme Borreliose in anderen Fällen um das Marseille Fieber und Q-Fieber. Das Krim Kongo-Fieber wurde in Bulgarien 1952 das erste Mal registriert. In den Jahren 2007-2011 wurden  in Bulgarien 32 Erkrankungsfälle des Krim Kongo-Fiebers gemeldet. Die Fälle wurden sowohl aus dem Südosten als auch dem Südwesten des Landes berichtet. 

Geringes Risiko für Touristen 

In den vergangenen Jahren wurden in Deutschland nur vereinzelnde Fälle des importierten Krim Kongo-Fiebers bekannt. In Südeuropa (v.a. Türkei, Albanien, Griechenland und Bulgarien) kommt es regional gelegentlich zu einer Häufung des Krim Kongo Fiebers. Ansonsten tritt es vornehmlich in Regionen Afrikas und Asiens (v.a. Naher Osten und Kleinasien) auf. Neben dem Menschen, sind vor allem Wild- und Nutztiere infiziert. Im Spätsommer und Herbst werden die meisten Krankheitsfälle berichtet. Im Jahr 2006 erkrankten mehrere Personen in der Schwarzmeer-Region der Türkei.

Wichtige Vorsichtsmaßnahmen sind empfohlen

  • Das Tragen von Körperbedeckender, heller Kleidung (Zecken sind dadurch besser sichtbar).
  • Die nicht durch Kleidung bedeckten Hautpartien sollten mit Insektenabweisenden Mitteln eingecremt (z.B. DEET 30%) und die Kleidung eingesprüht werden (z.B. Permethrin). Schwangere und Kinder unter dem 12. Lebensjahr sollten vor der Verwendung der Insektizide einen Arzt zur Beratung konsultieren.
  • Nach einem Aufenthalt im Freien sollte der Körper auf Zecken abgesucht werden.
  • Zecken sind sofort zu entfernen und die Wunde zu desinfizieren.
  • Nach Zeckenstich, sollte die Stichstelle einige Tage beobachtet werden. Bei Auftreten von Hautausschlag, Blasenbildung oder anderen Beschwerden sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.