25. Jan 2017
Burkina Faso: Dengue Fieber bei Touristen

Im Dezember wurde bei zwei europäischen Reisenden, die von ihrem Aufenthalt in Burkina Faso wiederkehrten, Dengue Fieber diagnostiziert. In einem der Fälle entwickelten sich eine Entzündung des Herzbeutels und ein ernster Krankheitsverlauf. Ursache war ein landesweites stärkeres Auftreten des Dengue Fiebers in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere in der Hauptstadt Ouagadougou. Es ist selten, dass sich Afrika-Reisende mit Dengue Fieber infizieren, da die Erkrankung hauptsächlich in Asien und Südamerika auftritt. Die meisten Dengue-Fieber Erkrankungen werden bei deutschen Fernreisenden in Thailand, Indonesien und Brasilien erworben. Aus Afrika wurden in den vergangenen Jahren weniger als 2% aller Dengue Fieber-Fälle bei deutschen Reisenden registriert. Nichtsdestotrotz zeigt sich durch diese Fälle auch ein grundsätzliches Infektionsrisiko in einigen afrikanischen Ländern, sofern die Infektionskrankheit zum Zeitpunkt des Aufenthaltes lokal vermehrt auftritt. So kam es auch in der ersten Jahreshälfte 2016 zu einem erhöhten Auftreten von Dengue Fieber auf den Seychellen. Insgesamt fünf Regionen waren von dem Ausbruch betroffen darunter La Riviere Anglaise, Anse Royal, Anse Etoile, Beau Vallon und Point La Rue. Reisende die sich zu dieserZeit in den betroffen Regionen aufhielten hatten ein erhöhtes Infektionsrisiko, auch wenn die Erkrankung grundsätzlich seltener in den afrikanischen Ländern und Regionen auftritt.
Vorbeugende Maßnahmen zum Schutz vor der Infektion sind einfach umzusetzen
Reisende sollten grundsätzlich an gute Mückenschutzmaßnahmen denken. Durch die Verwendung von Haut bedeckender Kleidung, Mückennetzen, Mückenabweisenden Lotionen, Sprays oder auch von Hochfrequenz-Schall-Geräten kann das Übertragungsrisiko des Dengue Fiebers deutlich reduziert werden. Ebenso ist in einem Land wie Burkina Faso, in dem landesweit die Malaria aufritt, ebenfalls an vorbeugende Maßnahmen gegen Malaria zu denken. Vor der Reise sollte durch eine reisemedizinische Beratung das Malariarisiko festgestellt und entsprechend vorbeugende Maßnahmen z.B. Malaria-Chemoprophylaxe getroffen werden.