12. Feb 2023
Burundi: Landesweit starke Zunahme der Malaria

Nach Aussage der örtlichen Behörden hat die Zahl der Malaria-Fälle in Burundi in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Malaria stellt eines der größten Gesundheitsprobleme des Landes dar. Wurden im Jahr 2020 noch 4,7 Mio. Malaria-Fälle registriert, waren es im Folgejahr 2021 bereits 6,1 Mio. und im Jahr 2022 rund 7,2 Mio. Fälle. Die meisten Erkrankungen werden in den Monaten März bis Mai und Oktober bis Dezember beobachtet. In Burundi besteht ganzjährig und landesweit ein erhöhtes Malaria-Risiko einschließlich in den Städten. Für Reisen nach Burundi wird daher die regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprohylaxe empfohlen. Ein sorgfältiger Mückenschutz ist zudem kontinuierlich am Tag und in der Nacht empfohlen.
Vorbeugung gegen Malaria mindert das Risiko
Das Malariarisiko wird stark durch das persönliche Verhalten und die vorbeugenden Maßnahmen mitbestimmt. Die empfohlenen und geeigneten Prophylaxe-Maßnahmen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Der Reisemediziner kann anhand der Reiseroute, der Aufenthaltsorte und -dauer beurteilen ob eine regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprophylaxe erforderlich ist oder ob die Mitnahme einer sogenannten Malaria-Notfallmedikation ausreichend ist. In jedem Fall sollten sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen regelmäßig durchgeführt werden.
Bei Malaria-Beschwerden sofort medizinische Hilfe aufsuchen
Wichtig ist es ebenso die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen und bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnosestellung und gegebenenfalls Behandlung zu erreichen. In Burundi handelt es sich in den meisten Fällen um die gefährliche Form der Malaria (Malaria tropica), die durch den Erreger Plasmodium falciparum hervorgerufen wird. Wenn diese Form der Malaria nicht rechtzeitig innerhalb von 24 Stunden behandelt wird, kann es zu einem ernsthaften Verlauf der Erkrankung mit Todesfolge kommen. Auch in Deutschland erkranken Touristen alljährlich an einer Malaria während oder nach ihrem Aufenthalt in Ländern mit Malaria-Vorkommen. Die meisten Malariaerkrankungen bei Reisenden werden in Afrika südlich der Sahara erworben (v.a. Nigeria, Ghana, Eritrea, Togo, Kamerun, Kenia, Tansania und Uganda).