13. Jan 2020
Burundi: Malaria-Ausbruch hält an

Die Weltgesundheitsorganisation berichtet über einen alarmierenden Anstieg der Malariafälle in Burundi. Nach Aussage des alljährlichen „Malaria Report 2019“ der WHO, kam es bei fünf afrikanischen Ländern in den Jahren 2015 bis 2018 zu einem Anstieg der Malariafälle. Mit mehr als 50% Zunahme der Malariaerkrankungen im Land, nahm Burundi den traurigen ersten Platz ein. Seit Anfang letzten Jahres wurden landesweit in 46 Distrikten des Binnenstaates vermehrt Malariaerkrankungen berichtet. Insgesamt soll es zu rund 8,3 Mio. Erkrankungsfällen gekommen sein. Bei einer Einwohnerzahl Burundis von mehr als 11,4 Mio. bedeutet dies landesweit ein extrem hohes Malaria-Übertragungsrisiko. Bereits im August 2019 meldete die WHO einen dramatischen Anstieg der Malariafälle in Burundi (fit for travel berichtete). Seither ist die Zahl der Erkrankungen und Todesfälle weiter angestiegen, so dass Reisende gute Malaria-Prophylaxemaßnahmen durchführen sollten.
Malaria-Chemoprophylaxe empfohlen
Reisenden nach Burundi wird ganzjährig die Einnahme einer Malaria-Chemoprophylaxe zur Vorbeugung empfohlen. Die überwiegend im Land vorkommende Malaria, ist die Malaria tropica, die lebensgefährliche Form der Malaria. Daher sollten Reisende in Länder mit Malaria-Vorkommen sich rechtzeitig vor der Abreise medizinisch beraten zu lassen.
Eine reisemedizinische Beratung ist wichtig
Das individuelle Malariarisiko wird stark durch das persönliche Verhalten und die vorbeugenden Maßnahmen mitbestimmt. Die empfohlenen und geeigneten Prophylaxe-Maßnahmen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Der Reisemediziner kann anhand der Reiseroute, der Aufenthaltsorte und -dauer beurteilen ob eine regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprophylaxe erforderlich ist oder ob die Mitnahme einer sogenannten Malaria-Notfallmedikation ausreichend ist. In jedem Fall sollten sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen regelmäßig durchgeführt werden. Wichtig ist es ebenso die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen und bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnosestellung und gegebenenfalls Behandlung zu erreichen. Auch in Deutschland erkranken Touristen alljährlich an einer Malaria während oder nach ihrem Aufenthalt in Ländern mit Malaria-Vorkommen. Die meisten Malariaerkrankungen bei Reisenden werden in Afrika südlich der Sahara erworben (v.a. Nigeria, Ghana, Eritrea, Togo, Kamerun, Kenia, Tansania und Uganda).