18. Mrz 2017

Burundi: Malaria Epidemie

Afrika-Kind interMEDIS / Pechel

Nach Aussage des Gesundheitsministeriums von Burundi, sollen seit 2016 mehr als neun Millionen Malaria-Fälle landesweit registriert worden sein; mehr als 3.700 Menschen starben infolge der Malaria. Die Gesundheitsministerin Dr. Josiane Nijimbere erklärte auf diesen Anstieg der Fallzahlen hin, Malaria in Burundi für epidemisch. Von einer Epidemie wird dann gesprochen, wenn die Anzahl der neuen Erkrankungsfälle in einem definierten Zeitraum zunimmt. Am stärksten betroffen sind die Regionen von Kirundo, Muyinga und Kayanza im Norden Burundis, so wie Cankuzo im Osten des Landes. Die Gesundheitsbehörden von Burundi haben gemeinsam mit der WHO Strategien entwickelt um der weiteren Ausbreitung der Malaria entgegen zu wirken. Laut vorläufiger Aussage der Weltgesundheitsorganisation kam es im vergangenen Jahr weltweit zu rund 212 Mio. Malaria-Fällen und 429.000 Todesfällen.  

Deutsche Reisende erkranken an Malaria  

Jedes Jahr erkranken mehrere hundert deutsche Reiserückkehrer an Malaria, vor allem nach Aufenthalten in westafrikanischen Ländern (v.a. Nigeria, Ghana, Togo und Kamerun), aber auch in Kenia (Ostafrika). In den meisten der gemeldeten Fälle wurde eine Malaria tropica, an zweiter Stelle wurde eine Malaria tertiana und am seltensten eine Malaria quartana diagnostiziert. Als wichtigste  Infektionsländer außerhalb von Afrika gelten Indien und Pakistan. Reisende sollten daher eine sorgfältige und regelmäßige Chemoprophylaxe, nach Rücksprache mit einem Arzt, einnehmen.   

Malariavorbeugung ist wichtig

Das individuelle Malariarisiko wird durch das persönliche Verhalten und die vorbeugenden Maßnahmen mitbestimmt. Als wichtigster Schritt sollten Reisende in Länder mit Malaria-Vorkommen sich rechtzeitig vor der Reise fachmännisch reisemedizinisch beraten zu lassen. Die empfohlenen und geeigneten Prophylaxe-Maßnahmen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Wichtig ist es ebenso die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen und bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnosestellung und gegebenenfalls Therapie zu erreichen.