11. Aug 2019
Burundi: Malaria nimmt zu

Der Malaria-Ausbruch in Burundi breitet sich weiter aus. Seit Anfang des Jahres soll nach Schätzungen rund die Hälfte der Bevölkerung mit dem Malariaerreger infiziert und rund 1.800 Menschen gestorben sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählte nahezu 6 Millionen Malaria-Fälle seit 1. Januar 2019. Der Erkrankungsgipfel zeigte sich im Mai 2019. Bereits zwei Jahre zuvor gab es eine Malariaepidemie in Burundi bei der rund 1,8 Mio. Menschen landesweit an Malaria erkrankten und 700 verstarben.
Malaria-Chemoprophylaxe empfohlen
Reisenden nach Burundi wird ganzjährig die Einnahme einer Malaria-Chemoprophylaxe zur Vorbeugung empfohlen. Die überwiegend im Land vorkommende Malaria, ist die Malaria tropica, die lebensgefährliche Form der Malaria. Daher sollten Reisende in Länder mit Malaria-Vorkommen sich rechtzeitig vor der Abreise medizinisch beraten zu lassen.
Grundsätzlich gilt: Malariaprophylaxe und eine reisemedizinische Beratung ist wichtig
Das individuelle Malariarisiko wird stark durch das persönliche Verhalten und die vorbeugenden Maßnahmen mitbestimmt. Die empfohlenen und geeigneten Prophylaxe-Maßnahmen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Der Reisemediziner kann anhand der Reiseroute, der Aufenthaltsorte und -dauer beurteilen ob eine regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprophylaxe erforderlich ist oder ob die Mitnahme einer sogenannten Malaria-Notfallmedikation ausreichend ist. In jedem Fall sollten sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen regelmäßig durchgeführt werden. Wichtig ist es ebenso die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen und bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnosestellung und gegebenenfalls Behandlung zu erreichen. Auch in Deutschland erkranken
Touristen alljährlich an einer Malaria während oder nach ihrem Aufenthalt in Ländern mit Malaria-Vorkommen. Die meisten Malariaerkrankungen bei Reisenden werden in Afrika südlich der Sahara erworben (v.a. Nigeria, Ghana, Eritrea, Togo, Kamerun, Kenia, Tansania und Uganda).