14. Jul 2017

Burundi: Malaria-Risiko nimmt zu

Süswasser Tropen iStock / littlehenrabi

Die Zahl der Malaria Erkrankungen in Burundi ist in den vergangenen Wochen und Monaten signifikant angestiegen. Inzwischen wurden bis Ende Juni mehr als 4,3 Mio. Verdachtsfälle berichtet; mehr als 100 Todesfälle wurden registriert. Am stärksten betroffen sind die nördlichen, zentralen und östlichen Landesteile. In 10 von 18 Provinzen besteht ein erhöhtes Erkrankungsrisiko: Karusi, Gitega, Muyinga, Kirundo, Kayanza, Ngozi, Bubanza, Cankuzo, Cibitoke und Ruyigi. Seit 2014 hat die Zahl der Malaria-Fälle in Burundi weiter zugenommen. Alleine im vergangenen Jahr traten nach Schätzungen der örtlichen Gesundheitsbehörden zwischen 8 und 9 Mio. Malaria-Fälle auf, von denen rund 3.800 Menschen der Krankheit erlagen. Aufgrund der Zunahme der Malaria erklärte die Gesundheitsministerin Dr. Josiane Nijimbere Malaria in Burundi für epidemisch. Von einer Epidemie wird dann gesprochen, wenn die Anzahl der neuen Erkrankungsfälle in einem definierten Zeitraum zunimmt. Die Gesundheitsbehörden von Burundi haben gemeinsam mit der WHO Strategien entwickelt um der weiteren Ausbreitung der Malaria entgegen zu wirken.

Reisende sollten sich gegen Malaria schützen

Jedes Jahr erkranken mehrere hundert deutsche Reiserückkehrer an Malaria, vor allem nach Aufenthalten in westafrikanischen Ländern (v.a. Nigeria, Ghana, Togo und Kamerun), aber auch in Kenia (Ostafrika). In den meisten der gemeldeten Fälle wurde eine Malaria tropica, an zweiter Stelle wurde eine Malaria tertiana und am seltensten eine Malaria quartana diagnostiziert. Als wichtigste  Infektionsländer außerhalb von Afrika gelten Indien und Pakistan. Reisende sollten daher eine sorgfältige und regelmäßige Chemoprophylaxe, nach Rücksprache mit einem Arzt, einnehmen. Das individuelle Malariarisiko wird durch das persönliche Verhalten und die vorbeugenden Maßnahmen mitbestimmt. Als wichtigster Schritt sollten Reisende in Länder mit Malaria-Vorkommen sich rechtzeitig vor der Reise fachmännisch reisemedizinisch beraten zu lassen. Die empfohlenen und geeigneten Prophylaxe-Maßnahmen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Wichtig ist es ebenso die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen und bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnosestellung und gegebenenfalls Therapie zu erreichen.