24. Jan 2020

China: Coronavirus breitet sich aus

Peking iStock / livechina

Am 23. Januar 2020 berichtete die Weltgesundheitsorganisation, dass die Zahl der am neuartigen Coronavirus (2019-nCoV) Erkrankten auf 581 angestiegen ist. 571 Fälle wurden aus China gemeldet, davon 375 in der Provinz Hubei. 95 Personen in der Provinz entwickelten einen ernsten Krankheitsverlauf, 17 Personen starben. Durch Reisende aus der Provinz Hubei wurde das Virus bislang in 10 Fällen nach Thailand, Japan, HongKong, Taipei, Macau, USA und Süd-Korea exportiert. 

Mensch-zu-Mensch-Übertragung  

Die Infektionsquelle bleibt weiterhin nicht sicher. Es wurde jedoch beobachtet, dass vor allem die ersten Infektionen mit dem Besuch eines Geflügel-und Fischmarkts in Verbindung standen. Umweltproben aus dem Huanan Seafood Wholesale Market haben einen positiven Befund für 2019-nCoV ergeben. Desweiteren wurde beobachtet, dass eine Übertragung von Mensch-zu-Mensch möglich ist. Nach Angaben der WHO besteht aktuell keine Reisebeschränkung. Grundsätzlich sollten jedoch Reisende nach Wuhan gute Hygiene- und Verhaltensregeln durchführen.  

Moderates Risiko für deutsche Reisenden  

Das Auswärtige Amt schätzt das Risiko für deutsche Reisende in Wuhan als moderat an und empfiehlt nicht notwendige Reisen zu verschieben. An internationalen Flughäfen muss mit erhöhten Überwachungsmaßnahmen (z.B. Temperaturscans) gerechnet werden. Da derzeit auch die Grippewelle zu einer Häufung von saisonalen Grippefällen führt, empfiehlt das Auswärtige Amt, dass Reisende unter den gegebenen Umständen einen gesteigerten Wert auf die Grippeimpfung legen sollten. 

Vorsichtsmaßnahmen in China  

Die chinesischen Gesundheitsbehörden haben zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus Sicherheitsmaßnahmen getroffen. So wurden zum Beispiel in der Stadt Peking Großveranstaltungen zur Feier des chinesischen Neujahrsfests abgesagt und einige touristische Attraktionen geschlossen.

Über weitere Entwicklungen informieren aktuell u.a. das Auswärtige Amt , die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Robert Koch-Institut.