15. Jan 2014
China: Kanadierin stirbt an Vogelgrippe
interMEDIS / Pechel
Auch seltene Krankheiten mit geringen Übertragungsrisiken sollten bei Fernreisen Bedacht werden. Diese Erkenntnis wird durch den tragischen Fall einer kanadischen Reisenden wieder bewusst. Die Kanadierin erkrankte nach ihrem Chinabesuch an der Vogelgrippe mit dem Erreger Influenza A(H5N1). Nach ihrer Rückkehr entwickelte die Touristin erste Beschwerden. Sie wurde daraufhin in ein Krankenhaus aufgenommen und verstarb wenig später.
Die Reisende hielt sich in Peking auf
In China wurden im vergangenen Jahr lediglich zwei humane Fälle der Vogelgrippe bekannt. Beide Patienten verstarben. Die ausländische Reisende hielt sich während ihres Aufenthaltes lediglich in Peking auf. Der Infektionsweg und die -quelle konnten bislang nicht geklärt werden. Ein naher Kontakt zu Geflügel hat nach derzeitigem Wissen nicht stattgefunden. Bei diesem Erkrankungsfall handelt es sich um den ersten Todesfall durch Vogelgrippe in Nordamerika. Wie das Gesundheitsministerium betonte handelt es sich dabei um einen Einzelfall.
Die meisten Erkrankungen wurden in Kambodscha registriert
Im Jahr 2013 wurden weltweit 38 Fälle der Vogelgrippe H5N1 registriert – darunter 24 Todesfälle. Damit steigt die Gesamtzahl der weltweit registrierten Fälle der letzten zehn Jahre auf 648 Erkrankungs- und 384 Todesfälle. Im letzten Jahr wurden die meisten Erkrankungen aus Kambodscha berichtet, weitere vereinzelte Fälle aus China, Bangladesch, Vietnam, Indonesien und Ägypten. Das Virus überträgt sich von infizierten Tieren (Geflügel) auf den Menschen. Die meisten Erkrankten entwickeln schwerwiegende – teilweise lebensbedrohliche - gesundheitliche Beschwerden.
Tiermärkte sollten nicht besucht werden
China Reisende sollten den Besuch von Tiermärkten und den Kontakt zu Tieren vermeiden. Sorgfältige Hygienemaßnahmen sind empfohlen. Reiserückkehrer aus China sollten bei Auftreten von Atembeschwerden oder Husten innerhalb von 10 Tagen nach Reiserückkehr, einen Arzt aufsuchen und die Ursache abklären.