22. Mrz 2013
China: Masern in der Provinz Yunnan
Aus der Stadt Kunming, die aufgrund ihrer milden Temperaturen auch häufig „Stadt des ewigen Frühlings“ genannt wird, werden vermehrt Masern-Fälle gemeldet. Mehr als 150 Erkrankungsfälle – darunter zwei Todesfälle wurden aus der Provinzhauptstadt der südwestlichen Provinz Yunnan gemeldet. Chinaweit wurden bislang mehr als 38.000 Masern-Verdachtsfälle berichtet.
Masern in vielen Reiseländern
Die Masern treten in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Europas auf. In Kebbi im Nordwesten Nigerias wurden in den ersten beiden Monaten des Jahres mehr als 2.500 Masernerkrankungen festgestellt. Die WHO hofft durch Impfkampagnen die Masern auszurotten. Medizinischen Schätzungen zufolge ist man für das Jahr 2010 von rund 139.300 Masern-Todesfällen ausgegangen. Das bedeutet nahezu 380 Masern-Todesfälle täglich bzw. rund 15 Todesfälle in der Stunde. Untersuchungen zeigten, dass rund 95% aller Masern-Todesfälle aus Ländern mit schlecht ausgeprägter medizinischer Infrastruktur berichtet werden. Das bedeutet auch in vielen Reiseländern.
Reisende sollten ihren Masernschutz überprüfen
Reisende die keinen Masernschutz besitzen können sich in Ländern mit Masernvorkommen anstecken und die Krankheit in ihr Heimatland importieren. Immer wieder werden in diesem Zusammenhang Fälle berichtet. Daher empfiehlt das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) Reisenden in Regionen mit aktuellen Masernausbrüchen grundsätzlich den Masernimpfschutz zu überprüfen. Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Masern-Epidemiegebiet reisen oder in medizinischen Einrichtungen zur Behandlung von Kindern, Tagesstätten, Kinderheimen, u. ä. arbeiten, wird eine Impfung empfohlen. Nach 1970 geborene ungeimpfte bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen ≥ 18 Jahre oder nach 1970 geborene Personen ≥ 18 Jahre mit unklarem Impfstatus ist ebenfalls eine Impfung empfohlen.