26. Jun 2014
China: Mehr als 35.000 Masern-Fälle
Mehr als 35.000 Masern-Fälle wurden bereits in China landesweit gezählt. In den ersten fünf Monaten des Jahres kam es laut Aussage des CDC (Centers for Disease Control) zu einer signifikanten Steigerung des Krankheitsaufkommens im Vergleich zum Vorjahr. Auch in Taiwan wurden Masernfälle registriert. Die Gesundheitsbehörden rufen zu Vorsichtsmaßnahmen auf. Auch Reisende sollten ihren Impfschutz gewissenhaft überprüfen.
Masern in anderen Reiseländern
Nicht nur in den Nachbarländern Chinas, sondern in vielen Reiseländern Afrikas, Asiens und Europas treten die Masern auf. Die WHO hofft durch Impfkampagnen die Masern auszurotten. Untersuchungen zeigten, dass rund 95% aller Masern-Todesfälle aus Ländern mit schlecht ausgeprägter medizinischer Infrastruktur berichtet werden. Das bedeutet auch in vielen Reiseländern. Medizinischen Schätzungen zufolge ist man für das Jahr 2010 von rund 139.300 Masern-Todesfällen ausgegangen. Das bedeutet nahezu 380 Masern-Todesfälle täglich bzw. rund 15 Todesfälle in der Stunde.
Reisende können sich anstecken
Reisende die keinen Masernschutz besitzen können sich in Ländern mit Masernvorkommen anstecken und die Krankheit in ihr Heimatland importieren. Immer wieder werden in diesem Zusammenhang Fälle berichtet. Daher empfiehlt das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) Reisenden in Regionen mit aktuellen Masernausbrüchen grundsätzlich den Masernimpfschutz zu überprüfen. Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Masern-Epidemiegebiet reisen oder in medizinischen Einrichtungen zur Behandlung von Kindern, Tagesstätten, Kinderheimen, u. ä. arbeiten, wird eine Impfung empfohlen. Nach 1970 geborene ungeimpfte bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen ≥ 18 Jahre oder nach 1970 geborene Personen ≥ 18 Jahre mit unklarem Impfstatus ist ebenfalls eine Impfung empfohlen.