27. Jan 2016
Costa Rica: Erster Zika-Virus Fall
Das Zika-Virus hat sich in den vergangenen Wochen in einigen Ländern Mittel- und Südamerikas immer weiter ausgebreitet. Neben Honduras, Panama und Brasilien hat nun auch Costa Rica den ersten Fall berichtet. Ein dänischer Tourist infizierte sich vor Kurzem bei seiner Reise durch Lateinamerika mit dem Zika-Virus und erkrankte nach seiner Rückkehr in Dänemark. Die Gesundheitsbehörden in Aarhus betonen jedoch, dass sein Gesundheitszustand in der Zwischenzeit stabil ist und der Patient ambulant behandelt werden kann. Immer weiter breitet sich die Viruskrankheit im lateinamerikanischen Raum aus.
Reisende tragen zur Ausbreitung des Zika-Virus bei
Auch Reisende tragen zur Ausbreitung des Virus immer weiter bei. So erkrankte in Costa Rica eine junge Frau, die sich vermutlich in Kolumbien mit dem Zika-Virus infizierte und in Puerto Rico wird vermutet, dass die letzten 19 Erkrankungsfälle seit Dezember vermutlich durch amerikanische Touristen aus den Außengebieten ins Land importiert wurden. Ein französischer Reisender erkrankte nach seinem Ferienaufenthalt auf Martinique an einer Zikavirus-Infektion. Ebenso infizierte sich ein chilenischer Tourist bei seiner Reise in Kolumbien an der Viruserkrankung und importierte diese nach seiner Rückkehr in sein Heimatland.
Ähnliche Beschwerden wie beim Dengue Fieber
Das Zika-Virus gilt als sog. „emerging pathogen“, d.h. es handelt sich um einen neu aufkommenden Krankheitserreger, der über das Potential verfügt sich möglicherweise in viele Länder der Welt auszubreiten. Zika-Viren werden durch dieselben Mückenart übertragen, die auch Dengue-Viren übertragen können – sogenannte Aedes. Die gesundheitlichen Probleme ähneln den Beschwerden, die auch beim Dengue-Fieber auftreten können. Meistens kommt es bei der Erkrankung zu einem Hautausschlag mit Fieber, Augenrötung und Gelenkschmerzen. Der Hautausschlag besteht durchschnittlich für sechs Tage. Meistens verläuft die Infektion mit dem Zika-Virus jedoch milde oder auch unbemerkt und beschwerdefrei.
Guter Mückenschutz reduziert das Infektionsrisiko
Zikavirus-Infektionen wurden bereits in verschiedenen Ländern Afrikas, wie u.a. in Ägypten, Tansania, Uganda, Senegal, Sierra Leone und Nigeria, als auch in Asien, u.a. in Indien, Indonesien, Thailand, Malaysia, Vietnam und den Philippinen registriert. Örtliche Gesundheitsbehörden warnen auch Reisende vor einem möglichen Übertragungsrisiko und raten zu guten Mückenschutzmaßnahmen. In Deutschland wurde bereits 2013 der erste Fall des Zika-Virus bei einem Reiserückkehrer nachgewiesen. Da sowohl Dengue Fieber als auch Zika-Virus-Infektionen durch Mücken übertragen werden, ist ein guter und vorsorglicher Mückenschutz unbedingt erforderlich. Reisende sollten daher in jedem Fall Haut bedeckende Kleidung tragen, Mückennetze am Schlafplatz einsetzen und insbesondere an freien Hautstellen sich regelmäßig - Tag und Nacht - mit Mückenabweisenden Cremes oder Lotionen einschmieren. Auch das Mitführen von Geräten die zum Fernhalten von Mücken Ultraschall-Signale aussenden, kann sinnvoll sein.