2. Jan 2020

Dem. Rep. Kongo: Ebola-Ausbruch hält an

Krankenhaus interMEDIS / Pechel

Der Ebola-Ausbruch in der Nord Kivu Provinz, in der Demokratischen Republik Kongo, hält weiter an. In der letzten Dezemberwoche 2019 wurden 29 bestätigte Neuerkrankungen aus vier Regionen berichtet. Dabei handelt es sich um Mabalako, Butembo, Kalunguta und Katwa. Alleine im Monat Dezember kam es zu mehr als 40 Ebola-Erkrankungen in nur drei Wochen. Seit Beginn des Ausbruchs wurden bis 31.12.2019 insgesamt 3.380 Ebola-Fälle registriert, darunter 2.232 Todesfälle. Ebenso erkrankte medizinisches Personal, darunter 168 Gesundheitshelfer. 

Nord Kivu und Ituri am stärksten betroffen 

Weiterhin mangelt es in vielen Regionen trotz großer Bemühungen der WHO und ihrer Kooperationspartner an der Durchführung von Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen in der Bevölkerung. Auch nicht betroffene Gebiete in den Nord Kivu und Ituri Provinzen müssen weiterhin Vorsichtsmaßnahmen beachten, um auf eine mögliche Einschleppung des Virus vorbereitet zu sein. Gleiches betrifft die Nachbarregionen, insbesondere diejenigen in den benachbarten Grenzregionen zu Uganda.  

Verhaltensregeln für Personen die sich im Ausbruchgebiet aufhalten 

Das Ebola-Virus überträgt sich häufig primär durch den Verzehr von infizierten Tierfleisch, z.B. unzureichend gekochtes Fledermaus- oder sonstiges Fleisch, auf den Menschen. Die weitere Ausbreitung erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch durch den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten eines Erkrankten oder an Ebola verstorbenen. Grundsätzlich sollten vor der Abreise die aktuellen Reisehinweise durch das Auswärtige Amt ernst genommen werden. Merkblätter und Informationen zum aktuellen Ebola-Ausbruch, sowie Verhaltensregeln für Personen die sich im Ausbruchgebiet aufhalten, erteilt das Auswärtige Amt und die WHO.

Die Sterblichkeit bei Ebola ist hoch  

Eine gute medizinische Versorgung ist erforderlich, um die Überlebenschance zu erhöhen; aber eine umfassende Versorgung ist im Land oftmals nicht gegeben ist. Der letzte größere Ausbruch der von 2014-2016 in West Afrika anhielt dauerte nahezu zwei Jahre und kostete mehr als 11.000  Menschen das Leben.