18. Nov 2020
Demokratische Republik Kongo: 11. Ebola-Ausbruch in Equateur beendet

Am 18. November 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den 11. Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo als offiziell beendet. Seit der erste Fall in der Provinz Equateur berichtet wurde, dauerte es nahezu sechs Monate bis der Ausbruch kontrolliert und beendet werden konnte. Die Erkrankungsfälle wurden in Dörfern des Regenwaldes beobachtet, sowie in städtischen Gebieten; insgesamt wurden 119 Ebola-Fälle, darunter 55 Todesfälle gezählt. Die Schutzmaßnahmen der WHO und ihrer Partner umfassten vor allem auch Impfkampagnen in den betroffenen Gebieten. Bereits 11 Ebola-Ausbrüche wurden in der Demokratischen Republik Kongo in den vergangenen Jahren gezählt. Mehrere Regionen die geografisch voneinander getrennt liegen waren betroffen.
Zusätzlicher Ebola-Ausbruch im Westen des Landes im Juni 2020
Im Juni 2020 wurde ein weiterer Ausbruch im Osten des Landes beendet. Der letzte größere Ausbruch der von 2014-2016 in West Afrika anhielt dauerte nahezu zwei Jahre und kostete mehr als 11.000 Menschen das Leben. Das Ebola-Virus überträgt sich primär meist durch den Verzehr von infizierten Tierfleisch, z.B. durch unzureichend gekochtes Fledermaus- , Affen- oder sonstiges Fleisch, auf den Menschen. Die weitere Ausbreitung erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch durch den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten eines Erkrankten oder an Ebola verstorbenen.
Etablierte medizinische Maßnahmen helfen auch gegen COVID-19
Die Maßnahmen zum Schutz vor neuen Infektionen in den ehemals von Ebola betroffenen Regionen laufen weiter und Gesundheitshelfer vor Ort werden entsprechend fortgebildet, um in der Vorbeugung erneuter Ebola-Ausbrüche ein schnelles und professionelles Handeln zu ermöglichen. Die durch Ebola etablierten Maßnahmen zur Eindämmung von Infektionskrankheiten bei Ausbrüchen, werden auch in der aktuellen COVID-19-Situation zu einer Verbesserung der medizinischen Infrastruktur beitragen. Auch installierte Hilfsmittel wie zum Beispiel die Transportbehälter für die Kühlungen der Impfstoffe gegen Ebola, können künftig für die COVID-Impfstoffe verwendet werden, um in abgelegenen Regionen die Bevölkerung mit den Schutzmaßnahmen erreichen zu können.