16. Dez 2018
Demokratische Republik Kongo: Ebola-Ausbruch hält an

Der Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo hält weiter an. Größere Probleme in einigen betroffenen Regionen bilden weiterhin die mangelnde Durchführung von Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen in der Bevölkerung. Bis 11. Dezember 2018 wurden aus 15 Regionen des Landes 505 Ebola-Erkrankungen darunter 296 Todesfälle berichtet. In der Nördlichen Kivu Provinz sind 12 Distrikte betroffen und in der Ituri Provinz drei. Seit Mitte Oktober werden durchschnittlich 33 Fälle pro Woche registriert. In Beni ist die Fallzahl in den vergangenen Wochen zurück gegangen, während sie in Butembo und Katwa angestiegen ist.
Das Risiko der Ausbreitung in angrenzende Regionen bleibt bestehen
Die Befürchtung der weiteren Ausbreitung in Gebiete wie Kisangani und Goma bleibt bestehen, da ausgehend von Beni sich Personen in neue Gebiete bewegen. Auch andere noch nicht betroffene Gebiete in den Nord Kivu und Ituri Provinzen müssen weiterhin Vorsichtsmaßnahmen beachten, um auf eine mögliche Einschleppung des Virus vorbereitet zu sein. Gleiches betrifft auch die Nachbarländer, insbesondere diejenigen in den benachbarten Grenzregionen zu Uganda. Der letzte größere Ausbruch der von 2014-2016 in West Afrika anhielt dauerte nahezu zwei Jahre und kostete mehr als 11.000 Menschen das Leben. Die Sterblichkeit bei Ebola ist hoch. Eine gute medizinische Versorgung ist erforderlich, um die Überlebungschance zu erhöhen; aber eine umfassende Versorgung ist im Land oftmals nicht gegeben ist.
Verhaltensregeln für Personen die sich im Ausbruchgebiet aufhalten
Das Ebola-Virus überträgt sich häufig primär durch den Verzehr von infizierten Tierfleisch, z.B. unzureichend gekochtes Fledermaus- oder sonstiges Fleisch, auf den Menschen. Die weitere Ausbreitung erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch durch den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten eines Erkrankten oder an Ebola verstorbenen. Grundsätzlich sollten Reisende vor ihrer Abreise in die betroffenen Länder die Nachrichtenlage aufmerksam verfolgen und aktuelle Reisehinweise durch das Auswärtige Amt ernst nehmen. Merkblätter und Informationen zum aktuellen Ebola-Ausbruch, sowie Verhaltensregeln für Personen die sich im Ausbruchgebiet aufhalten, erteilt das Auswärtige Amt und die WHO.