14. Jul 2018
Demokratische Republik Kongo: Ebola-Ausbruch nicht vorbei

Vom 1. April bis 6. Juli 2018 meldeten die örtlichen Gesundheitsbehörden insgesamt 53 Fälle von sog. „hämorrhagischen Fieber“ (Fieber mit inneren Blutungen). In 38 Fällen konnte Ebola als Ursache diagnostiziert werden, in 13 Fällen liegt ein Verdacht auf Ebola-Fieber vor. 29 Personen starben an den Folgen der Erkrankung und 24 Patienten konnten geheilt werden. Die Fälle werden aus den Distrikten Bikoro, Iboko und Wangata in der westlichen Provinz Equateur beobachtet. Mehrere Kontaktpersonen stehen weiterhin unter Beobachtung. Am 12. Juni wurde der bisher letzte bestätigte Ebola-Fall berichtet. Um den Ausbruch als abgeschlossen deklarieren zu können, gibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Zeitfenster von 42 Tagen an. In diesem Zeitraum darf seit dem zuletzt gemeldeten Ebola-Fall kein neuer Ebola-Fall aufgetreten sein. Die 42 Tage entsprechen einer doppelten Inkubationszeit (Zeit zwischen Infektion mit dem Erreger bis Ausbruch der ersten Krankheitsbeschwerden). Bis dieser Zeitpunkt erreicht ist, werden weiterhin medizinische Maßnahmen zur Bekämpfung der tödlichen Infektionskrankheit durchgeführt.
Das Auswärtige Amt erteilt Reisehinweise und Informationen
Grundsätzlich sollten Reisende vor ihrer Abreise in die betroffenen Länder die Nachrichtenlage aufmerksam verfolgen und aktuelle Reisehinweise durch das Auswärtige Amt ernst nehmen. Merkblätter und Informationen zum aktuellen Ebola-Ausbruch, sowie Verhaltensregeln für Personen die sich im Ausbruchgebiet aufhalten, erteilt das Auswärtige Amt und die WHO.
Die Sterblichkeit bei Ebola ist hoch
Der letzte größere Ausbruch der von 2014-2016 in West Afrika anhielt dauerte nahezu zwei Jahre und kostete mehr als 11.000 Menschen das Leben. Die Sterblichkeit bei Ebola ist hoch. Eine gute medizinische Versorgung ist erforderlich, um die Überlebungschance zu erhöhen; aber eine umfassende Versorgung ist im Land oftmals nicht gegeben ist. Zudem kommen bestimmte Beerdigungsrituale und das Festhalten an bestimmten Traditionen, die die Ausbreitung des Virus begünstigen. Die Ansteckung betrifft daher meist enge Familienangehörige oder das medizinische Versorgungspersonal. Das Ebola-Virus überträgt sich häufig primär durch den Verzehr von infizierten Tierfleisch, z.B. unzureichend gekochtes Fledermaus- oder sonstiges Fleisch, auf den Menschen. Die weitere Ausbreitung erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch durch den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten eines Erkrankten oder an Ebola verstorbenen.