19. Mai 2018

Demokratische Republik Kongo: Ebola-Ausbruch

Südafrika, Kwazulu Natal, Landschaft Pechel / interMEDIS

Aus der Demokratischen Republik Kongo wurden Ebola-Fälle gemeldet. In der Zeit vom 4. April bis 15. Mai 2018 wurden insgesamt 44 Ebola-Erkrankungen gezählt, darunter 23 Todesfälle. Die Fälle werden in drei Distrikten Bokoro, Iboko und Wangata in der westlichen Provinz Equateur beobachtet. Die letzten Erkrankungen wurden aus Mbandaka City in Wangata berichet. Über 500 Kontaktpersonen stehen unter Beobachtung. Die WHO befürchtet eine weitere Ausbreitung da die letzten Fälle aus der Stadt Mbandaka gemeldet wurden, die einen zentraler Verkehrspunkt zu den Nachbarländern darstellt. Der letzte größere Ausbruch der von 2014-2016 in West Afrika anhielt dauerte nahezu zwei Jahre und kostete mehr als 11.000  Menschen das Leben. 

Die Ausbreitung auf Nachbarländer wird befürchtet  

Bislang sind nur die einheimische Bevölkerung und Personen der lokalen Gesundheitsbehörden betroffen. Die Sterblichkeit bei Ebola ist hoch. Eine gute medizinische Versorgung ist erforderlich, um die Überlebungschance zu erhöhen; aber eine umfassende Versorgung ist im Land oftmals nicht gegeben ist. Zudem kommen bestimmte Beerdigungsrituale und das Festhalten an bestimmten Traditionen, die die Ausbreitung des Virus begünstigen. Die Ansteckung betrifft daher meist enge Familienangehörige oder das medizinische Versorgungspersonal. Das Ebola-Virus überträgt sich häufig primär durch den Verzehr von infizierten Tierfleisch, z.B. unzureichend gekochtes Fledermaus- oder sonstiges Fleisch, auf den Menschen. Die weitere Ausbreitung erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch durch den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten eines Erkrankten oder an Ebola verstorbenen.  

Das Auswärtige Amt erteilt Reisehinweise und Informationen 

Grundsätzlich sollten Reisende vor ihrer Abreise in die betroffenen Länder die Nachrichtenlage aufmerksam verfolgen und aktuelle Reisehinweise durch das Auswärtige Amt ernst nehmen. Merkblätter und Informationen zum aktuellen Ebola-Ausbruch, sowie Verhaltensregeln für Personen die sich im Ausbruchgebiet aufhalten, erteilt das Auswärtige Amt und die WHO.