14. Sep 2018

Demokratische Republik Kongo: Noch immer Ebola

Südafrika, Kwazulu Natal, Landschaft (1) Pechel / interMEDIS

Nach Einschätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bessert sich langsam die Ebola-Situation in der Demokratischen Republik Kongo. In den vergangenen Wochen wurden sporadische Fälle vor allem aus Mabalako, Beni und Butembo in der Provinz Nord Kivu berichtet. Bis 12. September 2018 wurden 137 Ebola-Fälle registriert, darunter 92 Todesfälle. Die Fälle wurden seit Beginn des Ausbruchs in Nord Kivu aus Beni, Butembo, Kalunguta, Mabalako, Masereka, Musienene und Oicha, sowie der Mandima Health Zone in der Provinz Ituri berichtet. Insgesamt scheinen die Fallzahlen zurück zu gehen. Die Situation bleibt dennoch angespannt, da viele Erkrankungsfälle erst verspätet erfasst bzw. verspätet bei den Meldestellen eintreffen und registriert werden können.

Ausbruch noch nicht abgeschlossen

Mehrere Kontaktpersonen stehen weiterhin unter Beobachtung. Damit ein Ebola-Ausbruch als abgeschlossen deklariert werden kann, gibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Zeitfenster von 42 Tagen an, in denen seit dem Letzt gemeldeten Fall kein neuer Ebola-Fall aufgetreten sein darf. Die 42 Tage entsprechen einer doppelten Inkubationszeit, d.h. die Zeit zwischen Infektion mit dem Erreger bis Ausbruch der ersten Krankheitsbeschwerden. Bis dieser Zeitpunkt erreicht ist, werden weiterhin medizinische Maßnahmen zur Bekämpfung der tödlichen Infektionskrankheit durchgeführt. Der letzte größere Ausbruch der von 2014-2016 in West Afrika anhielt dauerte nahezu zwei Jahre und kostete mehr als 11.000  Menschen das Leben. Die Sterblichkeit bei Ebola ist hoch. Eine gute medizinische Versorgung ist erforderlich, um die Überlebungschance zu erhöhen; aber eine umfassende Versorgung ist im Land oftmals nicht gegeben ist.

Verhaltensregeln für Personen die sich im Ausbruchgebiet aufhalten

Das Ebola-Virus überträgt sich häufig primär durch den Verzehr von infizierten Tierfleisch, z.B. unzureichend gekochtes Fledermaus- oder sonstiges Fleisch, auf den Menschen. Die weitere Ausbreitung erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch durch den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten eines Erkrankten oder an Ebola verstorbenen. Grundsätzlich sollten Reisende vor ihrer Abreise in die betroffenen Länder die Nachrichtenlage aufmerksam verfolgen und aktuelle Reisehinweise durch das Auswärtige Amt ernst nehmen. Merkblätter und Informationen zum aktuellen Ebola-Ausbruch, sowie Verhaltensregeln für Personen die sich im Ausbruchgebiet aufhalten, erteilt das Auswärtige Amt und die WHO.