3. Aug 2018
Deutschland: Guter Hitze- und Sonnenschutz

Durch die starke Hitzeperiode die derzeit in vielen Teilen Deutschlands anhält, können Verhaltensweisen die ansonsten eher in den tropischen Ländern Anwendung finden, auch hier hilfreich sein. In die Krankenhäuser und Arztpraxen werden vermehrt Patienten mit Herz- und Kreislaufbeschwerden eingeliefert. Die Beschwerden reichen vom Sonnenstich und Hitzekollaps bis hin zur Hitzeerschöpfung und zum Hitzeschlag.
Hitzkollaps und Hitzeschlag: Auf erste Anzeichen achten und vorbeugen
Ein so genannter „Hitzekollaps“ tritt vor allem bei körperlicher Belastung auf. Eine verminderte geringe Trinkmenge, zu enge Kleidung und Kreislaufschwäche begünstigen die Kollapsentwicklung. Der Kollaps ist zumeist von kurzer Dauer, sowie mit Schwindel und Schwitzen verbunden. Durch eine ausgiebige Flüssigkeitszufuhr, vor allem von Elektrolyten und der so genannten „Schocklagerung“ (Kopf tief – Beine hoch) kann eine Erleichterung der Beschwerden herbeigeführt werden. Stärkere Kreislaufdysregulationen können zum so genannten „Hitzeschlag“ führen. Der Hitzeschlag wird im Volksmund oft "Anstrengungshitzschlag" genannt, weil er zumeist auf körperliche Anstrengungen unter Hitzebedingungen zurückzuführen ist. Bei älteren Menschen kann es auch ohne körperliche Aktivitäten zu einem Hitzeschlag kommen. Warme Kleidung, Medikamenteneinnahmen, Alkohol, Übergewicht oder unzureichende Trinkmengen können einen Hitzeschlag begünstigen. Die ersten Anzeichen können Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, psychische und physische Unruhe, sowie eine trockene und heiße Haut sein. Die Körpertemperatur kann auf über 40 °C ansteigen. Im weiteren Verlauf kann es zum Kreislaufschock und Krampfanfällen bis hin zum Koma kommen. Tipps und gute Ratschläge stellt das Bundesamt für Strahlenschutz Interessierten zur online Verfüfgung.
Die Hitze sollte nicht unterschätzt werden
Eine Hitzeerschöpfung kann durch Wassermangel (z.B. durch unzureichende Trinkmengen, starke Durchfälle oder permanentes, starkes Schwitzen) als auch durch Salzmangel (z.B. durch permanentes, starkes Schwitzen oder mangelnden Salzkonsum z.B. durch die Nahrung) auftreten. Je nach Verlauf und Ausprägungsstärke können leichte Beschwerden wie Schwindel, Schwäche, psychische und physische Störungen, als auch Bewusstseinsstörungen und eine Schocksymptomatik auftreten. Daher sollte vor allem bei Freizeitausflügen und Kurzurlauben auf bestimmte Vorsichtsmaßnahmen geachtet werden. Eine der wichtigsten Verhaltensweisen besteht darin sich so wenig wie möglich der prallen Sonne auszusetzen – vor allem die Mittagssonne ist zu vermeiden. Auch Anstrengungen jeglicher Art - v.a. Sport und andere körperlich anstrengende Freizeitaktivitäten – sollten bei den hohen Außentemperaturen unterlassen werden. Wichtig ist auch eine ausreichende Trinkmenge von mindestens 3 Litern am Tag. Kollabierende Personen sollten umgehend in eine kühle Umgebung gebracht und durch äußere Kühlmaßnahmen behandelt werden.
Nie überhitzt ins Wasser springen
Für unseren Körper bedeuten große Temperaturdifferenzen, z.B. zwischen Wasser (z. B. 15-20 °C) und Luft (30-35 °C) eine große Stresssituation. Bei einem Sprung ins kalte Wasser ohne vorherige Anpassungszeit, können sich die Adern sofort verengen und es kommt zum Anstieg des Blutdrucks. Dadurch wird ein plötzlicher und starker Druck auf den Kreislauf ausgewirkt, der im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Ältere Menschen und bestimmte Risikopersonen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Patienten sind besonders gefährdet. Eine fehlende Anpassungszeit kann sich auch in Muskelschmerzen und Krämpfen zeigen. Das kann im Wasser fatale Folgen haben, da das Schwimmen an Land unter Umständen nicht mehr möglich ist und Ertrinkungsgefahr besteht. Um diese Gefahren zu vermeiden ist es sinnvoll, dem Körper ausreichend Zeit zu geben, damit er sich an den Temperaturunterschied zu gewöhnen kann. Hierbei kann eine Dusche vor dem Gang ins Wasser bereits hilfreich sein oder man geht langsam ins Wasser und taucht die Arme abwechselnd wiederholt ein und benetzt Schritt um Schritt Oberkörper, Gesicht und Nacken.Hilfreiche Ratschläge damit dem Badevergnügen nichts im Wege steht, erteilt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).