8. Mai 2016
Deutschland: Vorsicht vor FSME

Saisonale Hauptübertragungszeit: Höhepunkte im Juni und Juli
Die Zecken sind in den Risikogebieten der freien Natur nahezu überall anzutreffen. Man findet sie u.a. in Büschen, Bäumen, Wiesen, Gräsern und am Waldboden. Mit der Aktivität der Zecken steigt auch das Übertragungsrisiko für Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose. Die Übertragung der Krankheitserreger erfolgt überwiegend in den Monaten März bis Oktober. Besonders stark vermehren sich die Zecken in den warmen und trockenen Sommermonaten, wodurch die Hauptübertragungszeit alljährlich meist im Juni und Juli ihren Höhepunkt findet. Ausflügler, vor allem an den ersten warmen Sonnentagen des Jahres, sollten aufpassen. Denn die meisten Zeckenstiche werden in der Freizeit bei Freilandaufenthalten erworben.
Impfschutz ist für Risikogebiete empfohlen
Ein erhöhtes Übertragungsrisiko besteht bei häufigen und/oder längeren Aufenthalten im Grünen (Bewohner mit Gärten, Urlauber, Ausflügler, etc.) aber auch beruflich exponierte Personen (Förster, Jäger, Waldarbeiter, etc.) tragen ein höheres Risiko. Baden-Württemberg und Bayern gelten als die Bundesländer in denen es alljährlich zu den meisten Erkrankungsfällen kommt. Eine FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine ernst zu nehmende Infektionskrankheit, bei der es zu einer Meningitis (Hirnhautentzündung), einer Enzephalitis (Gehirnentzündung) oder auch zu einer Myelitis (Entzündung des Rückenmarks) kommen kann. Mit zunehmendem Alter des Patienten wächst die Gefahr einer Enzephalitis. Bei rund 30 - 40% kann es zu bleibenden Schäden kommen. Für die Bevölkerung der FSME-Risikogebiete, sowie für Reisende in die ausgewiesenen Risikogebiete sind ein guter Zeckenschutz und ein FSME-Impfschutz ratsam. In aller Regel zahlen die Krankenkassen Personen die in Risikogebieten leben die Impfungen.