2. Mrz 2017
Dominikanische Republik: Hohe Todesrate bei Verkehrsunfällen

Eine hohe Unfall- und Todesrate im Straßenverkehr droht auf der beliebten Karibikinsel, der Dominikanischen Republik. Wie die Statistiken zeigen liegt die Todesrate im beliebten deutschen Urlaubsparadies bei 41,7 Toten je 100.000 Einwohner. An zweiter Stelle steht Nigeria mit 37,1 Toten je 100.000 Einwohner. Deutschland liegt im Vergleich dazu bei nur 4,7 Toten je 100.000 Einwohner. Länder mit unterentwickelter Infrastruktur tragen zwar etwa nur zur Hälfte des weltweiten Verkehrsaufkommen bei, beinhalten aber mit rund 90% aller Verkehrstoten des höchste Risiko bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen. Als Ursache werden mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen im Straßenverkehr, wie zum Beispiel eine fehlende Helmpflicht oder aber auch eine nicht oder nur unzureichend vorhandene Verkehrserziehung genannt, durch unter anderem käufliche Fahrerlaubnis oder ausbleibender Fahrprüfung.
Häufiger Grund einer Krankenhauseinweisung während der Reise sind Unfälle
Untersuchungen weisen darauf hin, dass sich in manchen Dritte-Welt-Staaten tödliche Verkehrsunfälle zur fünfthäufigsten Todesursache entwickeln, noch vor Krankheiten wie u.a. Malaria, AIDS und Tuberkulose. Verkehrsunfälle in medizinisch unterentwickelten Ländern ziehen häufig medizinische Maßnahmen mit sich, die hohe Infektionsrisiken z.B. für Hepatitis B und HIV bergen. Daher sollte das Unfallrisiko bei Reisen in Länder mit mangelhaften medizinischen Infrastrukturen wohl bedacht sein. Einer der häufigsten Gründe einer Krankenhauseinweisung während der Reise sind Unfälle. Der ungewohnte Straßenverkehr bildet eines der Hauptprobleme für Reisende. Rund 40 % der Repatriierungsflüge gehen auf Unfälle im Straßenverkehr zurück. In diesem Zusammenhang können medizinische Eingriffe (Spritzen, Infusionen, Operationen, usw.) im Rahmen einer Erstversorgung vor Ort erforderlich werden. Untersuchungen zeigten, dass zwischen 23-44 % der Todesfälle bei Interkontinentalreisen auf Unfälle und nur 1-3 % auf Infektionskrankheiten zurückzuführen sind.
Erhöhtes Hepatitis B-Infektionsrisiko in den meisten Ländern Afrikas, Asiens und Südamerikas
In den meisten Ländern Afrikas, Asiens und Südamerikas besteht gegenüber Deutschland ein deutlich erhöhtes Hepatitis B-Infektionsrisiko durch ein erhöhtes lokales Vorkommen von Hepatitis B-Viren. Daher sollten Reisende vor ihrer Reise über einen Hepatitis B-Schutz nachdenken. Das höchste Vorkommen besteht laut WHO, Weltgesundheitsorganisation in Ländern südlich der Sahara und Ostasien, wo 5-10% der Bevölkerung chronisch erkrankt sein sollen. Auch im Amazonas-Gebiet so wie in den südlichen Teilen von Ost- und Zentraleuropa ist mit einem erhöhten Hepatitis B-Vorkommen zu rechnen.
Spritzbestecke, Bluttransfusionen, etc. können mit Hepatitis B-Viren kontaminiert sein
Der Hauptübertragungsweg der Hepatitis B besteht mittels Körperflüssigkeiten (v.a. Blut, Sperma). Aufgrund der oftmals mangelhaften hygienischen Verhältnisse in tropischen Ländern, können medizinische Bestecke (z.B. Spritzbestecke, medizinische Geräte, Bluttransfusionen) verschmutzt und u.U. auch mit Hepatitis B-Viren kontaminiert (verunreinigt) sein. Das Hepatitis-B-Virus wird u.a. durch Blut übertragen und ist 50 bis 100 Mal ansteckender als das HI-Virus, das zum Krankheitsbild AIDS führt.
Schutz vor Hepatitis B durch Impfung
Entscheidend für den individuellen Schutz wie für die Bekämpfung von Hepatitis B ist die breite Anwendung der nunmehr seit 20 Jahren zur Verfügung stehenden Schutzimpfung. Vor der Reise sollten in der Regel 2 Impfungen erfolgt sein, um einen über 85% Hepatitis B-Schutz gewährleisten zu können. Erfolgen drei Impfungen sollten sich ausreichend Antikörper bilden (Anti-HBs ≥ 100 IE im Bluttest), so dass in der Regel keine Auffrischimpfung mehr erforderlich ist. Zu diesem Ergebnis kam die STIKO nach Auswertung weltweit geführter aktueller Studien und Untersuchungen zur Hepatitis B. Wenn nur eine oder zwei Impfungen erfolgen, ist der Impfschutz nicht abgeschlossen und wird langfristig keinen Schutz ermöglichen.
Impfschutz kontrollieren und Auffrischimpfungen wahrnehmen
Eine Untersuchung von mehr als 27.000 Reisenden zeigte, dass rund 72% der Reisenden sich bezüglich des Hepatitis-Risikos in ihrem Reiseland bewusst waren; ein knappes Drittel nicht. Von den 72% ließen sich 67% gegen Hepatitis impfen. In 27% bis 37% aller Fälle wurden die Auffrischimpfungen versäumt, so dass nur ein teilweiser bzw. kein Schutz bestand. Dennoch meinten 61% bis 84% der Reisenden ihr Impfschutz sei ausreichend. Da die Gebiete mit Hepatitis A und B-Vorkommen sich im Ausland zum großen Teil überlappen, bietet sich hier als weitere Möglichkeit die Anwendung des Hepatitis A und B-Kombinationsimpfstoffes an. Reisende, ob Sonnenbader an tropischen oder mediterranen Meeresküsten, Trekking Touristen im Himalaya oder auch Kulturreisende in Städten haben, je nach Reisestil und Reiseort, ein Hepatitis-Risiko und sollten sich daher von Fachleuten (Ärzten, Tropeninstituten, Beratungsstellen) informieren lassen.