1. Apr 2018

Dominikanische Republik: Warnung vor Diphtherie

Regenwald, Dominikanische Republik interMEDIS

Die Gesundheitsbehörden der Dominikanischen Republik warnen die Bevölkerung, v.a. in den Grenzgebieten zu Haiti vor Diphtherie. Da in Haiti die Infektionskrankheit in den vergangenen Wochen und Monaten zu mehreren Erkrankungen und auch Todesfällen geführt hat, warnen die Behörden jetzt die Bevölkerung in den angrenzenden Gebieten. Aufklärungskampagnen zur Diphtherie werden vor Ort vorbeugend durchgeführt, insbesondere in der Region von Dajabón im Nordwesten der Republik. Der Öffentliche Gesundheitsdienst gibt an, dass die Durchimpfungsrate gegen Diphtherie in der Bevölkerung bei 85% liege und somit ein Schutz der einheimischen Bevölkerung bestehen würde. Seit 2014 seien laut Angaben der Behörden die Fallzahlen von Diphtherie in der Dominikanischen Republik stark zurück gegangen. 

Impfung gegen Diphtherie ist empfohlen 


In vielen Ländern ist die Diphtherie endemisch, d.h. sie tritt regional andauernd und gehäuft auf. Zu diesen Ländern zählen u.a. Russland, Afghanistan, Indien, Indonesien, Philippinen, Haiti und einige afrikanische Länder. Die Diphtherie stellt somit in vielen Ländern eine Infektionsgefahr dar, sowohl für die Bevölkerung als auch für Reisende. Diphtherie-Bakterien (Corynebacterium diphtheriae) erzeugen ein gefährliches Gift (Diphtherietoxin). Die Erreger werden mittels Atemluft, z.B. durch Küssen, Niesen, Husten übertragen (Tröpfcheninfektion). Eine Ausnahme bildet die Hautdiphtherie, bei der die Erregerübertragung durch Schmierinfektionen stattfindet. Die durchgemachte Krankheit hinterlässt keine sichere Immunität, daher ist eine vorbeugende Impfung gegen Diphtherie wichtig. Die Impfung schützt vor allem vor der Wirkung des Giftes im Körper und verhindert somit die folgenschweren Auswirkungen.   

Diphtherie gibt es auch in Deutschland  

Auch in Deutschland treten alljährlich Diphtherie-Fälle auf. Die meisten Fälle werden im Inland erworben, Einzelfälle aber auch bei Reisen im Ausland. Das Vorkommen der Diphtherie in Deutschland ist unter anderem ein Grund, dass die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) die Diphtherie-Impfung grundsätzlich für alle Personen ab dem 3. Lebensmonat empfiehlt. Die Diphtherie-Schutzimpfung zählt zu den Standardimpfungen und sollte alle 10 Jahre gemeinsam mit der Tetanus-Impfung aufgefrischt werden.