5. Aug 2014
Ebola: Die Sorge wächst für den internationalen Reiseverkehr
In New York City wurde vor wenigen Tagen ein Patient mit hohem Fieber und dem Verdacht auf Ebola untersucht und behandelt. Der erkrankte Mann hielt sich in einem der Länder auf, in denen die Krankheit derzeit endemisch ist. Dennoch wurde der Ebola-Verdacht nicht bestätigt. Es wurde keine Infektion festgestellt. Die Ärzte beruhigen, dass bereits mehrere Personen aus Westafrika, mit ähnlichen Beschwerden im Krankenhaus aufgenommen und untersucht wurden. Bei keinem der Patienten wurde bislang Ebola festgestellt.
Die Sorge wächst für den internationalen Reiseverkehr
Auch wenn bislang keine Erkrankungen durch den internationalen Reiseverkehr importiert wurden, so vergrößert sich dennoch die Sorge, dass dieser Fall eintreten könnte. Fluglinien, wie die Emirates oder British Airways setzen Flüge aus, um durch die Ansteckungsgefahr weder Passagiere noch Crew zu gefährden. Liberia hat die Landesgrenzen zu Sierra Leone geschlossen. Doch wie in vielen afrikanischen Ländern, gibt es neben den Hauptstraßen viele Fußwege auf denen Menschen jeden Tag mit ihren Waren und Gütern grenzüberschreitende Wege unkontrolliert passieren können und dadurch weiterhin die Gefahr der Ausbreitung des Virus bestehen bleibt.
Warnung für Reisende nach Sierra Leone, Liberia und Guinea
Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen nach Sierra Leone, Liberia und Guinea. Außerdem ist die Ausreisemöglichkeit zu diesem Zeitpunkt aus diesen Ländern weiter beschränkt und fraglich.
Bei Reisen in die betroffenen Regionen sind folgende Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten:
- Sorgfältige Hygienemaßnahmen sind einzuhalten.
- Der Kontakt zu Kranken, insbesondere zu ihren Körperflüssigkeiten und Blut soll streng vermieden werden.
- Kein Kontakt zu Tieren und kein Verzehr von rohem bzw. nicht vollständig durch gekochten Fleisch.
- Nicht an Beerdigungen der Ebola-Opfer bzw. am Beerdigungsritus der Handauflegung teilnehmen.
- Krankenhäuser in denen Patienten wegen Ebola behandelt werden, sind zu meiden. Die Botschaft in Monrovia bietet Reisenden, die eine medizinische Behandlung benötigen, alternative medizinische Versorgungsstätten an. Auskunft dazu erteilt die Botschaft in Monrovia Tel. +(231) 77-677-7000
- Bei Kopfschmerzen, Krankheitsgefühl, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Hautausschlag und/oder Rötung der Augen ist sofort medizinische Hilfe aufzusuchen.
Ausbruch noch nicht unter Kontrolle
Der Ebola-Ausbruch der im März 2014 im Südosten Guineas begann, breitet sich immer weiter aus und hat bis 1. August bereits 887 Menschen das Leben gekostet. Die Weltgesundheitsorganisation registrierte bis 1. August 1.603 Erkrankungsfälle aus Guinea (485), Liberia (468), Nigeria (4) und Sierra Leone (646). Die Gesundheitsbehörden der einzelnen Länder, die WHO, das Rote Kreuz, Ärzte ohne Grenzen und andere Hilfsorganisationen führen in den betroffenen Regionen Bekämpfungsmaßnahmen durch, um dem Ausbruch der Erkrankung unter Kontrolle zu bekommen. Dennoch fehlt es an medizinischen Fachkräften um die betroffenen Länder - Guinea, Liberia, Nigeria und Sierra Leone - mit insgesamt rund 22 Millionen Einwohnern auf 165.000 Quadratmetern Fläche ausreichend versorgen zu können.