1. Okt 2021
Elfenbeinküste: Gelbfieber in Abidjan

Aus Abidjan, dem größten städtischen Ballungsraum der Elfenbeinküste, werden seit 2019 vermehrt Gelbfieber- und Dengue-Fieber-Ausbrüche gemeldet. Insbesondere Gelbfieber-Ausbrüche sind in den vergangenen drei Jahren öfters aufgetreten. Der aktuelle Gelbfieber-Ausbruch zählt bislang fünf Erkrankungsfälle. Die Elfenbeinküste gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten. Daher empfiehlt die WHO nachdrücklich die Impfung für alle Reisende in Gelbfieber-Infektionsgebiete. Zudem ist eine Gelbfieberimpfung bei der Einreise für alle Reisenden vorgeschrieben, die älter als neun Monate sind. Die Impfung sollte 10 Tage vor Einreise in ein Risikogebiet stattfinden, damit dem Körper ausreichend Zeit gelassen wird, eine schützende immunologische Abwehr aufzubauen. Zudem sollten gute Mückenschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Seit 11.07.2016 gilt laut Internationaler Gesundheitsvorschrift (IGV) der Nachweis einer gültigen Gelbfieber-Impfung bei Einreise. Eine Auffrischimpfung ist nicht mehr erforderlich.
90% aller Gelbfieber-Fälle treten in Afrika auf
Insgesamt 47 Länder gelten als Länder mit Gelbfieber Endemiegebieten. 90% aller Infektionen treten in Afrika auf. In Afrika südlich der Sahara gehören 34 Länder zu Ländern mit Gelbfieber-Endemiegebieten, darunter auch Länder Westafrikas.
Reisemedizinische Beratung ist sinnvoll
Das Gelbfieber wird durch Viren verursacht. Zu Beginn der Erkrankung treten grippeähnliche Beschwerden auf. Im weiteren Verlauf kommt es zu Fieber, inneren Blutungen, Gelbsucht und Nierenschäden. Rund 15% entwickeln einen ernsten Krankheitsverlauf, wiederum die Hälfte dieser Patienten verstirbt. Gefährdet sind Personen, die in Gelbfieber-Risikogebieten leben (Einheimische) oder die Risikogebiete besuchen (Reisende). Für Reisende, die ungeimpft sog. "Nicht-Immune" sind, endet die Erkrankung in 50-60% der Fälle tödlich. Neben der Impfung sind gute und regelmäßig durchgeführte Mückenschutzmaßnahmen daher unbedingt erforderlich. In jedem Fall sollte rechtzeitig vor der Abreise eine reisemedizinische Beratung erfolgen, bei der in einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Analyse das persönliche Risiko und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen geklärt werden können.