4. Aug 2019

Elfenbeinküste: Gelbfieber- und Dengue Fieber-Warnung

Gelbfiebermücke, Aedes aegypti iStock/smuay

In den vergangenen Wochen wurden 89 Gelbfieber-Fälle aus der Elfenbeinküste gemeldet, darunter ein Todesfall. Die meisten Erkrankungen wurden aus Abidjan, dem größten städtischen Ballungsraum der Elfenbeinküste, berichtet. Die Gesundheitsbehörden empfehlen allen Besuchern und Bewohnern sich gegen Gelbfieber impfen zu lassen. Der Gelbfieberausbruch tritt derzeit parallel zu einem Dengue Fieber-Ausbruch auf. Bereits Anfang Juni wurden 130 Dengue Fieber-Erkrankungen gemeldet, darunter zwei Todesfälle. Beide Viruserkrankungen werden durch die gleiche Überträgermücke auf den Menschen übertragen. Intensive Mückenbekämpfungsmaßnahmen werden daher aktuell im Stadtkreis durchgeführt. Die Regenzeit in Abidjan neigt sich dem Ende. Damit nehmen die Brutplätze für Mücken ab und die Zahl der Überträgermücken ist somit rückläufig. Eine Abnahme der Erkrankungszahlen wird somit in den nächsten Wochen und Monaten erwartet.

WHO warnt vor Gelbfieber und ruft zur Impfung auf

Die Gelbfieber-Impfung ist bei Reisen in die Elfenbeinküste (ab 9 LM.) vorgeschrieben. Da Gelbfieber-Ausbrüche und Einzelerkrankungen jedoch plötzlich und nicht vorhersehbar in den Infektionsgebieten auftreten können, rät die WHO (Weltgesundheitsorganisation) – unabhängig von der Einreisevorschrift – die Schutzimpfung aus medizinischen Gründen bei allen Aufenthalten in Gelbfiebergebieten durchzuführen. Das bedeutet also nicht nur bei Aufenthalten in Ländern, in denen eine Gelbfieber-Impfung als Voraussetzung zur Einreise vorgeschrieben ist, sondern generell in allen Ländern, in denen ein Gelbfieber-Infektionsrisiko besteht (auch bei nicht bestehender Impfvorschrift bei Einreise) und auch bei Langzeitaufenthalten in nahe den Gelbfiebergebieten liegenden Regionen. Der Impfschutz hält lebenslang an. Demnach ist lediglich eine einmalige Gelbfieber-Impfung erforderlich um einen lebenslangen Schutz zu gewährleisten. Eine Auffrischimpfung ist demnach nicht mehr erforderlich.

Landesweites Gelbfieber-Risiko in der Elfenbeinküste

In der Elfenbeinküste besteht ein landesweites Gelbfieber-Risiko. Die Erkrankung wird durch Viren verursacht die durch tag- und nachtaktive Mücken auf den Menschen übertragen werden. Gefährdet sind Personen, die in Gelbfieber-Risikogebieten leben (Einheimische) oder die Risikogebiete besuchen (Reisende). Für Reisende, die ungeimpft sog. "Nicht-Immune" sind, endet die Erkrankung in 50-60% der Fälle tödlich. Daher ist neben sorgfältigen Mückenschutzmaßnahmen ein Gelbfieber-Impfschutz für Reisen in die Gelbfieber-Risikogebiete wichtig und empfohlen. Die Impfung sollte 10 Tage vor Einreise in ein Risikogebiet stattfinden, damit dem Körper ausreichend Zeit gelassen wird, eine schützende immunologische Abwehr aufzubauen.