10. Mrz 2022

Fidschi: Typhus im Norden und Westen

Fidschi Inseln, Malolo Insel iStock/Halstenbach

Der Inselstaat Fidschi im Südpazifik meldete in diesem Jahr bereits 44 Typhus-Erkrankungen. Die meisten Erkrankungen werden unter anderem aus Ra, Sigatoka, Nadi, Lautoka und Ba in der Western Devision berichtet, weitere aus Bua in der Northern Devision. Als Ursache wird verunreinigtes Trinkwasser angenommen. Typhus-Erreger werden vor allem auf fäkal-oralen Weg über verunreinigte Nahrungsmittel (v. a. ungewaschene Früchte, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch) oder durch verunreinigtes Trinkwasser (bei schlechten hygienischen Verhältnissen) aufgenommen.

Typhus-Infektionen sind auch in Sterne-Restaurants möglich

Alljährlich erkranken auch deutsche Touristen an Typhus. Die Infektionen werden überwiegend bei Reisen in asiatische Länder erworben, aber auch bei Reisen unter einfachen hygienischen Verhältnissen (z.B. Trekkingreisen) in Länder Afrikas und Lateinamerikas. Nicht nur schlechte sanitäre und hygienische Verhältnisse können für die Übertragung verantwortlich sein, sondern auch hygienische Nachlässigkeit in der Zubereitung von Speisen. Sogenannte „Dauerausscheider“ unter dem Küchenpersonal können sogar in guten Sterne-Restaurants oder Hotels als Typhus-Überträger in Frage kommen. Daher sind auch Hotelreisende vor einer Infektion mit Typhusbakterien nicht sicher. Reisenden wird daher empfohlen, eine grundsätzlich sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene einzuhalten. Ein Typhus-Impfschutz sollte bei Reisen in Risikogebiete oder bei erhöhtem Risiko durch Rucksack- oder Trekkingreisen erwogen werden.