17. Feb 2023
Florida: Warnung vor Red Tide an Badestränden

Im Februar 2023 warnt die NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration), die Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten, die Bevölkerung und Besucher an bestimmten Stränden Floridas sich vom Wasser fernzuhalten, da ein "hohes Risiko" für Atemwegsreizungen durch „Red Tide“ bestehe. „Red Tide“ (engl. rote Flut) bezeichnet in den USA eine hochgefährliche und giftige Algenblüte, die auf der Meeresoberfläche eine rötliche Schicht bildet. Für mehrere Strände wurde eine Warnung ausgesprochen. In den vergangenen Wochen vermehrte sich die Algenart in den küstennahen Gewässern rapide. Nach Aussage der NOAA können Beschwerden, wie zum Beispiel Husten, sogar schon in nahegelegenen Gegenden auftreten, wie zum Beispiel auf Dünen-Parkplätzen, wenn man sich nahe genug an einem gefährdeten Ort am Meer aufhält. Bei Personen mit Atemwegserkrankungen, wie zum Beispiel Asthmatiker oder Personen mit COPD, kann dies zu sehr starken Beschwerden führen. Doch auch bei Strandbesuchern, die ansonsten keine Atemwegserkrankungen haben, können Beschwerden wie bei einer Erkältung auftreten, wenn man „Red Tide“ einatmet. Die Warnungen wurden für mehrere Strände auf Sanibel Island im Südwesten Floridas herausgegeben. Die Wissenschaftler der NOAA verfolgen die küstennahen Konzentrationen der Algenblüte, um zusammen mit der Windstärke und -richtung gefährdete Gebiete vorherzusagen. Auch an einigen anderen Stränden in Sarasota County besteht ein Risiko.
Badetouristen sollten aufpassen
Die gefährlichen Algen werden durch Schalentiere und Fische aufgenommen. Sie produzieren Gifte, die selbst durch Abkochen nicht zu zerstören sind. Durch den Verzehr von Meerestieren können „Red Tide“ durch die Nahrung aufgenommen werden und Vergiftungserscheinungen beim Menschen hervorrufen. Von Wassergischt und/oder Wassertropfen sollten sich Besucher der Strände fernhalten, da es durch das algenhaltige Meereswasser zu Schleimhautreizungen in den Augen und oberen Atemwegen kommen kann. Dabei können Beschwerden wie Juckreiz, Husten und Halsschmerzen auftreten. Beim Baden kann „Red Tide“ zu Hautreizungen führen.
Örtliche Warnhinweise sind zu beachten
Auf aktuelle örtliche Warnhinweise der Wasserwacht an den Küsten sollte geachtet werden. Auf den Genuss von Mahlzeiten mit Muscheln, Fischen und Meerestieren sollte in den betroffenen und ausgewiesenen Küstenabschnitten verzichtet werden. Die einzig wirksame Vorbeugung besteht im Fernhalten von den betroffenen Gebieten und im Verzicht auf den Verzehr von Fischen und Schalentieren aus den betroffenen Gewässern.