2. Dez 2018
Gambia: Holländer erkrankt an Gelbfieber

Ein holländischer Reisender erkrankte nach seiner zwei wöchigen Gambia-Reise an Gelbfieber. Der Tourist war ungeimpft und hielt sich vor allem in Küstenregionen, als auch in Mansa Konko, der Hauptstadt der Lower River Region, im Distrikt Jarra West, auf. Zudem hielt er sich drei Tage im Nationalpark Niokolo-Koba im südöstlichen Senegal an der Grenze zu Guinea auf. Die ersten Beschwerden, wie Fieber, Lichtempfindlichkeit und Magen-Darm-Probleme zeigten sich bereits auf dem Rückflug. Da sich Anzeichen für ein Leberversagen zeigte, musste der 26-jährige Reiserückkehrer stationär im Krankenhaus aufgenommen und behandelt werden.
WHO empfiehlt Schutzimpfung
Im Jahr 2001 erkrankte bereits eine belgische Urlauberin nach ihrer ein wöchigen Gambia-Reise an Gelbfieber. Sie verstarb an den schweren Folgen der Erkrankung. Senegal und Gambia gelten als Länder mit Gelbfieber-Infektionsgebieten v.a. die Upper River Division. Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung für alle Reisende in Gelbfieber-Infektionsgebiete. Laut Einreisevorschrift ist eine Gelbfieberimpfung erforderlich für alle Reisende (Kinder über dem 9. Lebensmonat), die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen und für Reisende, die sich im Transit auf einem Flughafen aufhielten, der in einem Land mit Gelbfiebervorkommen liegt. Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO ausgewiesenen Verbreitungsgebiete.
Gelfieber in Südamerika und Afrika
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt jährlich rund 200.000 Gelbfieber-Fälle weltweit – darunter rund 30.000 Todesfälle. Das Gelbfiebervirus tritt nur in Afrika und Südamerika auf und wird durch Viren verursacht die durch tag- und nachtaktive Mücken auf den Menschen übertragen werden. Daher sind neben der Schutzimpfung bei Aufenthalten in ländlichen Regionen auch sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen unbedingt ratsam. Gelbfieber stellt eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit dar. Gefährdet sind Personen, die in Gelbfieber-Risikogebieten leben (Einheimische) oder die Risikogebiete besuchen (Reisende). Für Reisende, die Ungeimpft sog. "Nicht-Immune" sind, kann die Erkrankung tödlich enden.