30. Jun 2018
Griechenland: Erste West Nil Fieber-Fälle

In Griechenland infizierten sich zwei Personen mit dem West Nil-Virus im westlichen Attika. Die griechische Präfektur gilt als bevölkerungsreichste Region des Landes. Landesweit sind diese beiden Fälle die ersten West Nil Fieber-Fälle in diesem Jahr. Bereits im Vorjahr erkrankten in verschiedenen Teilen Griechenlands Personen an West Nil Fieber. Seit 2010 werden in Griechenland West Nil Fieber-Fälle registriert. Die meisten Infizierten erkranken nicht und entwickeln keine Beschwerden, so dass die Infektion oftmals unbemerkt bleibt. Nur bei ca. 20% der Fälle kommt es zu grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen. Weniger als 1% aller Erkrankten entwickeln Komplikationen und zeigen schwere neurologische Symptome, wie u.a. Hirnhautentzündung, Gehirnentzündung oder neurologische Ausfälle.
Griechenland 2017: Erkrankungs- und Todesfälle wegen West Nil Fieber
Auch 2017 wurden bereits in der letzten Juliwoche Erkrankungsfälle registriert. Die Übertragungszeit beginnt mit den steigenden Temperaturen, da es durch die warmen Witterungen zu einer Zunahme der Mückenpopulationen kommt. Die Hauptübertragungszeit des West Nil Fiebers in Europa findet gewöhnlich in den Monaten Juli, August und September statt. Besonders gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren, ältere Menschen und abwehrgeschwächte Personen.
Guter Mückenschutz ist empfohlen
Die Krankheit wird durch Viren verursacht, die durch Mücken auf den Menschen übertragen werden. Der einzige Schutz vor West-Nil Fieber besteht in sorgfältigen Mückenschutzmaßnahmen. Die Mücke ist tag- und nachtaktiv, so dass ein guter Mückenschutz (wie Haut bedeckende Kleidung, Antimückencremes, -lotionen, etc.) Tag und Nacht durchgeführt werden sollten. Das Gesundheitsministerium rät daher zu guten Mückenschutzmaßnahmen. In Europa hat die Verbreitung des West Nil-Virus in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Das Virus wurde in den vergangenen Jahren u.a. in Italien, Ungarn, Rumänien, Österreich, Bulgarien, Frankreich und Portugal nachgewiesen; auch Israel, Russland und Serbien kämpfen gegen die Infektionskrankheit. Zum Herbst hin klingt die Zahl der Erkrankungen in Europa mit den kühleren Temperaturen wieder ab.