11. Aug 2018
Griechenland: West Nil Fieber in Attika

Über 40 West Nil Fieber-Fälle wurden in Griechenland in diesem Jahr gemeldet, davon ungefähr die Hälfte aller Fälle in den ersten Augusttagen. In 35 Fällen kam es zu neurologischen Beschwerden, wie zum Beispiel einer Entzündung des Gehirns oder der Gehirnhäute. Die anderen Fälle zeigten einen eher milden Krankheitsverlauf. Todesfälle sind in Griechenland bislang keine aufgetreten. Bereits im Juni wurden erste Fälle im westlichen Attika gemeldet. Die griechische Präfektur gilt als bevölkerungsreichste Region des Landes. Seit 2010 werden aus unterschiedlichen Regionen des Landes West Nil Fieber-Fälle registriert.
West Nil-Fieber-Fälle in der europäischen Union nehmen zu
Seit Anfang des Jahres wurden über 110 West Nil Fieber-Fälle aus der europäischen Union gemeldet. Alleine die Hälfte aller Fälle wurde in Italien registriert, weitere Fälle in Griechenland, Ungarn und Rumänien. Auch ausserhalb der EU, im benachbarten Serbien wurden 70 West Nil Fieber-Erkrankungen berichtet. Die Übertragungszeit beginnt mit den steigenden Temperaturen, da es durch die warmen Witterungen zu einer Zunahme der Mückenpopulationen kommt. In diesem Jahr hat augrund der warmen Temperaturen die Übertragungszeit des West Nil-Fiebers früher begonnen. Daher liegt die Zahl der Erkrankungen deutlich höher als im Vergleichszeitraum der Vorjahre, so die Experten der European Centre for Disease Prevention and Control. Die Hauptübertragungszeit des West Nil Fiebers in Europa findet gewöhnlich in den Monaten Juli, August und September statt. Besonders gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren, ältere Menschen und abwehrgeschwächte Personen. Die meisten Infizierten erkranken nicht und entwickeln keine Beschwerden, so dass die Infektion oftmals unbemerkt bleibt. Nur bei ca. 20% der Fälle kommt es zu grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen. Weniger als 1% aller Erkrankten entwickeln Komplikationen und zeigen schwere neurologische Symptome, wie u.a. Hirnhautentzündung, Gehirnentzündung oder neurologische Ausfälle.
Die Mücke ist tag- und nachtaktiv
Das Gesundheitsministerium rät zu guten Mückenschutzmaßnahmen. Die Krankheit wird durch Viren verursacht, die durch Mücken auf den Menschen übertragen werden. Die Mücke ist tag- und nachtaktiv, so dass ein guter Mückenschutz (wie Haut bedeckende Kleidung, Antimückencremes, -lotionen, etc.) Tag und Nacht durchgeführt werden sollten. Zum Herbst hin klingt die Zahl der Erkrankungen in Europa mit den kühleren Temperaturen wieder ab.