20. Sep 2019

Griechenland: West Nil-Fieber in Zentralmakedonien

Aedes, Blutsaugend iStock/Sojvp2112

Die Zahl der West Nil-Fieber Erkrankungs- und Todesfälle hat in den vergangenen Wochen in Griechenland weiter zugenommen. Bis 12. September 2019 wurden landesweit in 176 Fällen das West Nil-Virus nachgewiesen. 109 Patienten entwickelten Beschwerden des zentralen Nervensystems durch eine  Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) bzw. der Gehirnhäute (Meningitis). Seit Juni 2019 verstarben 20 Personen an der durch Mücken übertragbaren Erkrankung. Vor allem die Region von Zentralmakedonien ist betroffen, aber auch weitere Gebiete  wie Pieria (Katerini), Pella, Xanthi (Topeiros, Avdira), Kavala (Nestos), Larisa (Larisa, Tirnavos, Kileler), Karditsa (Sofades) und der Osten von Attica (Spata-Artemida, Markopoulos-Mesogaias). Die griechischen Gesundheitsbehörden (EODY, National Public Health Organization) weisen die Bevölkerung und Besucher der Regionen an, gute Mückenschutzmaßnahmen durchzuführen. Dazu gehören in den betroffenen Regionen u.a. das regelmäßige Eincremen der Haut mit Antimückencremes und -lotionen, als auch das Tragen von Haut bedeckender Kleidung und die Verwendung von Mückennetzen an Schlafplätzen.

West Nil-Fieber auch in Rumänien, Italien, Zypern, Ungarn und Bulgarien

In der diesjährigen West Nil-Fieber-Saison wurden bis 12. September 2019 in Europa 291 Erkrankungsfälle berichtet. Die meisten Erkrankungen wurden aus Griechenland berichtet, weitere aus Rumänien, Italien, Zypern, Ungarn und Bulgarien. Einzelfälle wurden zudem aus Österreich, Frankreich und der Slowakei gemeldet. In Deutschland wurde das Virus bei Pferden nachgewiesen. Zum Herbst hin klingt die Zahl der Erkrankungen im europäischen Raum in der Regel ab.