26. Aug 2014
Indien: 5.000 Malaria-Fälle in Mangalore (Karnataka)
Rund 5.000 Malaria-Fälle sollen von Januar bis Juli 2014 in der Hafenstadt Mangalore registriert worden sein. Im Monat Juli wurden alleine schon 1.500 Fälle gezählt. Mangalore gilt eigentlich als Stadt mit einem geringen Malariarisiko. Die Bekämpfungsmaßnahmen werden, wie die Gesundheitsbehörden im August mitteilten, jetzt während der Sommermonsunzeit eingeleitet, da es während dieser Zeit zu einem gehäuften Auftreten der Überträgermücken und somit zur Krankheit selber kommt. Erkrankungen die durch Mücken übertragen werden sind in Indien nicht selten. Erst im August wurden aus dem südlichsten indischen Bundesstaat Tamil Nadu rund 100 fieberhafte Erkrankungen gemeldet, deren Ursache noch nicht geklärt ist. Es wurden Untersuchungen eingeleitet die darüber Aufschluss geben sollen, um welche Infektionskrankheit es sich handelt. Daher ist es umso wichtiger, die Zahl der Brutplätze für Mücken während der Regenzeit zu reduzieren, denn kleinste Wasseransammlungen reichen den Mücken bereits als Brutstätte aus.
Regenfälle werden bis Oktober erwartet
Saisonal kommt es alljährlich in den Monaten Mai bis Oktober durch den Monsun im Nordosten Indiens regelmäßig zu verstärkten Niederschlägen. Davon betroffen sind die nördlichen Regionen von Bihar und Uttar Pradesh, sowie die Bundesstaaten Punjab, Haryana, Sikkim, Nagaland, Manipur, Mizoram, Tripura, Meghalaya, Assam und Westbengalen. Die Regenzeiten können regional ausbleiben (gelegentlich im Nordwesten) oder verstärkt auftreten (v.a. im Nordosten und an der Westküste). Die Regenzeit beginnt im Südwesten des Landes und schiebt sich in den Folgemonaten langsam über den gesamten indischen Subkontinent. Dadurch erreicht sie die einzelnen Bundesstaaten in zeitlicher Versetzung. Urlauber sollten bei ihren Reisevorbereitungen die Umstände der Regenzeit berücksichtigen und gute Mückenschutzmaßnahmen durchführen.
Schutz vor Malaria ist ratsam
Ein sorgfältiger Mückenschutz ist kontinuierlich am Tag und in der Nacht empfohlen. Die Mitnahme eines Malaria-Notfallmedikamentes ist bei Reisen in Risikogebiete ebenfalls empfehlenswert und sollte zuvor mit einem Arzt besprochen werden.
Monsun erhöht Infektionsrisiko
Auch andere Infektionskrankheiten, wie z.B. Durchfallerkrankungen, Typhus und diverse Magen-Darm-Infektionen stellen aufgrund der mangelhaften sanitären und hygienischen Verhältnisse v.a. in Überschwemmungsgebieten ein erhöhtes Risiko dar. Die meisten Typhuserkrankungen bei deutschen Reisenden (57%) werden in Indien erworben. Während der Regenzeit ist das Infektionsrisiko eher erhöht. Aus diesem Grund sind sowohl sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygienemaßnahme bei Reisen in die Risikogebiete empfohlen. Ein Hepatitis A-Impfschutz ist empfohlen, ein zusätzlicher Typhus-Impfschutz kann – je nach Risiko und Exposition - erwogen werden.